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Was ist Homosexualität? (2. Teil)
   

Autor: Gerard van den Aardweg,
Liebt einander! 2/2013 → Familie



Lesen Sie bitte auch 1. Teil und 3. Teil.

Im ersten Teil haben wir beschrieben, was Homosexualität nicht ist, und einige falsche Ideen kritisiert, die leider darüber im Umlauf sind und überall propagiert werden. Die Wahrheit ist, dass Homosexualität nicht auf Vererbung beruht und ihren Ursprung nicht in den Genen hat; sie wird auch nicht durch Störungen im Hormonhaushalt noch durch irgendwelche besonderen Strukturen im Gehirn verursacht.

Was ist Homosexualität? (2. Teil)Es gibt keinerlei Grundlagen zu behaupten, dass Männer und Frauen, die homosexuelle Gefühle aufweisen, sich biologisch oder physisch von anderen Männern und Frauen unterscheiden. Wären diese Menschen in ihrer Kindheit und Jugend nicht belastenden psychologischen Einflüssen ausgesetzt gewesen, wären sie zu normalen heterosexuellen Männern und Frauen herangewachsen, zu genau solchen, wie die überwiegende Mehrheit der Menschen (nur 2% der Gesellschaft weisen wirklich homosexuelle Neigungen auf). Daher ist eine homosexuelle Orientierung Folge eines emotional oder charakterlich verletzten Heranwachsens, die Konsequenz einer psychologischen Deformation während der Kindheit oder Jugend.

Beschäftigen wir uns zunächst mit dem Wesenskern dieser emotionalen Deformation, und betrachten wir dann (die mit der Familie und den Altersgenossen zusammenhängenden) Faktoren aus dem Umfeld des Kindes, die ihr den Weg gebahnt haben. Halten wir genauer fest: Die Mehrzahl der gleichgeschlechtlichen Neigungen und Störungen, die in der Jugend auftauchen können, während des geschlechtlichen Heranreifens, und die in der Regel vorübergehend sind, betrachten wir nicht als Homosexualität. Diese können in der Anfangsphase der Sexualentwicklung eines Jugendlichen aufkommen, wenn der Sexualinstinkt noch nicht entwickelt ist, sie verschwinden jedoch nach Entdeckung ihres natürlichen Objekts, d.h. der Vorzüge des anderen Geschlechts. Einzig dann, wenn ein erwachsener Mensch nicht aufhört, eine starke und dominierende Neigung zum eigenen Geschlecht zu fühlen, die er nur selten oder gar nicht dem anderen Geschlecht gegenüber empfindet, können wir von einer homosexuellen „Orientierung“ sprechen. Das populäre Wort „schwul“ wird im Hinblick auf praktizierende Homosexuelle verwendet, es kann aber auch suggerieren, dass jemand Homosexueller „ist“, dass er eine andere sexuelle Natur hat, was nicht wahr ist. Ebenso irreführend ist es, von „schwulen Kindern“ zu sprechen. Manche Jungen können sich weniger jungenhaft verhalten als andere, und manche Mädchen weniger mädchenhaft als andere; dies sind Kinder, bei denen das Risiko einer Entwicklung in die falsche Richtung besteht, doch sind sie deswegen nicht „schwul“. Es ist dem Kind oder Jugendlichen gegenüber eine große Ungerechtigkeit, ihm auf diese Weise ein Etikett aufzudrücken, und kann sogar dazu beitragen, bei ihnen einen gewissen Minderwertigkeitskomplex heranzubilden, der schließlich auch homosexuelle Neigungen in ihnen hervorrufen kann.

Die Bedeutung der Pubertät

Die Schlüsselrolle für die Entstehung und (schrittweise) Verfestigung homosexueller Gefühle kommt der Zeit der Pubertät sowie der Zeit unmittelbar davor zu. Zweifellos werden die Fundamente des „Charakters“ oder der Persönlichkeit in der Kindheit gelegt, das heißt, viele charakteristische Gewohnheiten im Verhalten, Denken und Fühlen  entwickeln sich seit den frühen Kindheitsjahren. Dennoch werden viele wichtige Persönlichkeitsmerkmale, insbesondere aber typische Eigenschaften des emotionalen Lebens einer bestimmten Person und die bei ihr dominierenden Motive viel endgültiger während der Zeit der geschlechtlichen Reifung verwurzelt, ungefähr im Alter von ca. 10 bis 18 Jahren. Die Entwicklung von Gewohnheiten im Denken und Handeln vor dieser Phase kann sich viel leichter verändern, als wenn die junge Person die Schwelle der biologischen Reife schon überschritten hat. Dies möchte ich ganz besonders betonen, denn seit den Zeiten Freuds wird die Idee verbreitet, dass die Neigung zum gleichen Geschlecht unwiderruflich in der frühen Kindheit festgelegt wird, und dass etwa ab dem vierten Lebensjahr die Sexualität für immer determiniert ist. Dies ist ein Mythos. Gewisse gewohnheitsmäßige Verhaltensweisen und mentale Haltungen, die später zur Entwicklung von Homosexualität prädisponieren, können schon in den frühen Kindheitsjahren im Entwicklungsprozess aufkommen, aber ihre sexuelle Weiterentwicklung findet eigentlich erst deutlich später statt und ist in der Endphase der Reifung sowie im frühen Erwachsenenalter immer noch nicht endgültig entschieden. Diese möglicherweise prädisponierenden Persönlichkeitsmerkmale können sich stattdessen sowohl in der Kindheit, als auch in der Vorpubertät, und sogar noch der Pubertät selbst verändern. So erwerben beispielsweise viele eindeutig verweiblichte Jungen letztendlich keine homosexuellen Neigungen, und auch die überwiegende Mehrzahl von jungenhaft auftretenden Mädchen, oder auch von solchen Mädchen, die lange Zeit Jungen sein wollten, wächst zu normalen heterosexuellen Frauen heran. Ob die Verweiblichung eines Jungen oder die Knabenhaftigkeit eines Mädchens zu einer Neigung gegenüber dem gleichen Geschlecht führt, hängt von bestimmten Bedingungen und Faktoren ab, u.a. von den Kontakten eines Teenagers zu Gleichaltrigen und von seinen Freundschaften, von der Art, wie jemand von seinen Eltern, Lehrern und anderen Menschen erzogen und zum Erwachsenwerden geführt wird, und schließlich – wenn auch nicht allein– von seinem eigenen Willen sowie seinen geistigen und moralischen Entscheidungen.

Der Komplex der geschlechtlichen Minderwertigkeit

Vorübergehendes Interesse für das gleiche Geschlecht sowie sexuelles Experimentieren sind nichts Ungewöhnliches in der Phase der unreifen Sexualität, welche die Zeit der Pubertät ist. Normalerweise verschwinden solche gleichgeschlechtlichen Interessen spurlos, doch eine kleine Minderheit von Teenagern bleibt ihnen verhaftet. Sie gehen dann nicht zur nächsten Entwicklungsphase über, die zusammen mit der erotischen Entdeckung des anderen Geschlechts beginnt. Vielmehr bleiben sie, was ihre erotischen Empfindungen angeht – aber auch in anderer Hinsicht- in der Teenagerphase, manchmal auch in der frühen Teenagerphase stecken. Ihre homosexuellen Tendenzen können sich sogar noch intensivieren, wenn sie älter werden. Warum? Weil in ihrem Fall diese gleichgeschlechtlichen Tendenzen von einem Minderwertigkeitskomplex bezüglich ihrer eigenen sexuellen Identität generiert und erzwungen werden. Diese jungen Menschen leiden unter der Vorstellung (der Selbstbewertung oder dem Gefühl), sie seien anders als ihre Gefährten – anders im negativen Sinne, das heißt schlechter oder weniger wert, was ihre Männlichkeit oder  ihre Weiblichkeit betrifft. Man kann dies folgendermaßen formulieren: Sie fühlen, dass sie nicht zu der männlichen oder weiblichen Welt ihrer Gefährten gehören,  dass sie nicht eine(r) von ihnen sind. Das Gefühl der Unzugehörigkeit kann in ihnen eine „Sehnsucht nach Zugehörigkeit“ motivieren; und eben diese Sehnsucht nach Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Jungen (bzw. der Mädchen) weckt homosexuelle (bzw. lesbische) Phantasien, wenn die pubertären erotischen Gefühle noch unreif sind. Je weniger ein Jugendlicher sich seiner Männlichkeit (und eine Jugendliche ihrer Weiblichkeit) sicher ist, je weniger er oder sie in der Welt des eigenen Geschlechts akzeptiert wird, je weniger Freunde sie haben, je einsamer sie sind, umso heftiger können Phantasien über Personen des eigenen Geschlechts auftreten. Weiter unten werden wir diese besondere Sehnsucht nach Zugehörigkeit genauer analysieren; an dieser Stelle müssen wir jedoch festhalten, dass bei Erwachsenen mit homosexuellen Tendenzen dieses Gefühl der geschlechtlichen Minderwertigkeit sowie der daraus resultierende Wunsch nach gleichgeschlechtlicher Liebe weiterhin vollkommen wirksam bleiben. Sowohl emotional, als auch in vielen weiteren Aspekten bleiben sie die gleichen frustrierten und sehnsuchtsvollen Kinder oder Vierzehn-, Sechzehnjährigen wie früher. Ihre Persönlichkeitsentwicklung ist ungefähr in dieser Altersstufe stehengeblieben. Sogar wenn sie dreißig, vierzig, oder sechzig Jahre alt sind, bleiben sie mit einem erheblichen Teil ihrer Persönlichkeit immer noch die Kinder oder Jugendlichen aus der Vergangenheit.

Ein Minderwertigkeitskomplex bedeutet, dass das Gefühl, weniger gut zu sein, im Verstand Autonomie erlangt hat, also stark und dominant geworden ist. Ebenso wie andere Minderwertigkeitskomplexe kommt der Komplex der geschlechtlichen Minderwertigkeit nicht von ungefähr. Im überwiegenden Teil der Fälle ist die männliche Seite der vorhomosexuellen Persönlichkeit eines Jungen einer Entwicklungsstörung erlegen, ebenso wie die weibliche Identifikation eines prälesbischen Mädchens. Die männlichen und weiblichen Persönlichkeitseigenschaften werden mit Beginn des geschlechtlichen Heranreifens immer wichtiger, wenn nämlich der junge Mensch sich viel genauer als vorher mit seinen Freunden (Freundinnen) des eigenen Geschlechts vergleicht, was die physischen und psychologischen Anforderungen der Männlichkeit bzw. der Weiblichkeit betrifft. Daher hat auch der Minderwertigkeitskomplex im Bereich der eigenen Männlichkeit oder Weiblichkeit seinen Ursprung überwiegend in der Pubertät oder in der Zeit kurz davor. Dann nämlich hatte der spätere Homosexuelle das Bewusstsein, dass es ihm an Jungenhaftigkeit, an männlichem Kampfgeist, an Mut, „Härte“, Ausdauer, sowie an Popularität als „einem der Jungs“ fehlte. Eine Frau wiederum, die lesbische Tendenzen aufweist, fühlte sich weniger anziehend, weniger mädchenhaft und weniger beliebt als andere Mädchen. Das Gefühl der geschlechtlichen Minderwertigkeit konnte schon früher aufgetreten sein, aber mit geringerer Intensität. Im Alter zwischen 10 und 18 Jahren kann es so stark zunehmen, dass es zu einem festen Bestandteil der Selbstbeurteilung oder der Identität eines jungen Menschen wird.

Selbstmitleid und Minderwertigkeitsgefühl

Nun müssen wir über einen wichtigen Bestandteil des geschlechtlichen Minderwertigkeitskomplexes nachdenken, und zwar über den frustrierten „inneren Jungen von früher“, der sich in der Persönlichkeit eines Menschen mit homosexuellen Neigungen abzeichnet. Kinder und Jugendliche sind von Natur aus auf sich selbst konzentriert. Ihr Ego ist der Nabel der Welt. Ein wesentliches Merkmal des emotionalen Reifeprozesses, der sich normalerweise in der Jugend weiterentwickelt, ist die Abkehr von der in der Kindheit überwiegenden Konzentration auf sich selbst sowie der Ausrichtung auf sich selbst, hin zu einer zunehmenden Ausrichtung auf andere. Eine reife Person hat die Fähigkeit entwickelt, andere zu lieben und das eigene Leben dementsprechend zu gestalten; dies setzt das Erkennen und die Annahme einer konkreten Verantwortung voraus, das starke Bewusstsein für Pflichten und Aufgaben. Daher geht das Heranwachsen zu einer reifen Persönlichkeit Hand in Hand mit abnehmendem Egozentrismus, Egoismus und Gefühl der eigenen Wichtigkeit. Der Minderwertigkeitskomplex jedoch blockiert eine gesunde Entwicklung hin zur Reife, oder er stellt zumindest ein großes Hindernis dafür dar; er bewirkt, dass der junge Mensch an sein selbstsüchtiges Ego aus der Zeit vor der Pubertät gebunden bleibt, mit all den besonders frustrierten Emotionen, den Denkweisen und dem Verhalten, das ihm (ihr) in jener Zeit zu eigen war. Dies trifft allgemein auf Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen zu sowie auf Personen mit einer Neigung zum eigenen Geschlecht. Noch einmal: Sie bleiben „erwachsene Jugendliche“ – aber unglückliche Jugendliche. Die Konzentration und Ausrichtung unglücklicher Jugendlicher auf sich selbst intensiviert sich durch das spontane Auftreten von Gefühlen und Reaktionen in Form von Traurigkeit.

Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, sich selbst und ihre schmerzhaften Erfahrungen zu relativieren, insbesondere wenn  es sich um Verletzungen ihrer Würde handelt. Sie sind niedergeschlagen, allerdings in einer für ihr Alter typischen Weise, das heißt, sie haben Mitgefühl mit sich selbst. Selbstmitleid ist eine instinktive Reaktion, wenn ein Kind oder ein junger Mensch sich schlecht behandelt, in seinen Rechten benachteiligt oder abgelehnt fühlt, kurz gesagt also als bedauernswertes Wesen. Selbstmitleid in der Kindheit und Pubertät kann wirklich als egoistisches Dramatisieren bezeichnet werden, da das junge Ego die Tendenz aufweist, sich als einzigartig in seinem Leiden zu fühlen, sich als Opfer, als tragische kleine Person, als Märtyrer zu fühlen. Selbstmitleid wirkt dann als Selbsttröstung, ebenso wie das Mitgefühl gegenüber anderen Leidenden diesen Trost, Wärme und Erleichterung vermitteln kann. Das Problem beim Selbstmitleid ist jedoch, dass es leicht zu einer Angewohnheit wird. Es ist dies nämlich eine Form der Befriedigung von Selbstsucht, die zwar einerseits helfen kann, traumatische Erfahrungen zu überwinden und zu verarbeiten, insbesondere Verletzungen des Ego (Weinen und Klagen können hier Erleichterung bringen), die aber andererseits zu einer chronischen, starken Gewohnheit, ja zu einer Abhängigkeit werden kann. Eigentlich haben Personen mit Minderwertigkeitskomplex ebenfalls ein ähnliches Gefühl („O ich Ärmste/r…“). Viele von ihnen weisen die Tendenz auf, sich zu beklagen, sei es über ihr Schicksal, sei es über ihr Leben, ihre Vergangenheit oder Zukunft, über ihre Möglichkeiten, ihre physischen Eigenschaften, ihre Leistungen, ihre Schuld u.ä  Ihr Gefühl, ein Opfer zu sein, sucht nach einer Rechtfertigung (als gäbe es eine solche), warum sie bemitleidenswert, verletzt und missachtet sind. Diese Tendenz zum Selbstmitleid - das so stark sein kann, dass es nicht übertrieben wäre, es als „Klagekrankheit“ zu bezeichnen- geht häufig mit Wut und Rebellion einher. Denn der sich minderwertig fühlende „Jugendliche in Gestalt eines Erwachsenen“  sieht sich sehr wahrscheinlich als ungerecht behandelt oder beleidigt an; und indem er krampfhaft an der Sichtweise von der „verletzten Unschuld“ festhält, kann er sich permanent entrüstet, rebellisch und zornig fühlen. Im Innern ihres Herzens sind Menschen mit einem Minderwertigkeitskomplex, darunter auch Homosexuelle und Lesben, nicht selten „Sammler von Ungerechtigkeiten“ (es findet sich immer etwas, um ihr Gefühl des Verletztseins zu rechtfertigen).

Der Wunsch nach gleichgeschlechtlicher Liebe

In sich selbst wird die homosexuelle Neigung durch pubertäres Selbstmitleid und dramatisierende Übertreibung animiert. Weit davon entfernt, eine hoffnungsvolle, optimistische Sehnsucht zu sein, ist sie vielmehr ein trauriges und tragisches Begehren. Ein Jugendlicher, der sich in einer Männergruppe einsam fühlt, weist im Gegensatz zu den anderen Jungen und jungen Männern die Neigung auf, diejenigen zu bewundern, welche die in seinen Augen ihm selbst fehlenden Dinge besitzen: Mut, Draufgängertum, eine männliche Erscheinung, männliche Schönheit, u.ä. Er beneidet sie. Er kann beginnen, darüber zu phantasieren, dass er von diesen „Idolen“ bemerkt wird, dass er ihr enger und ausschließlicher Freund wird. Dies würde Anerkennung und Akzeptanz von Seiten der „Männer“ bedeuten, eine Zugehörigkeit zu ihnen. Doch dies sind Träume, die ihn sogar noch mehr in der Sichtweise seiner selbst als bedauernswert minderwertig einschließen. In der Tat füttern solche Phantasien noch sein egoistisches Selbstmitleid und blockieren seine möglichen gesunden Versuche, an den Aktivitäten seiner Altersgenossen teilzunehmen.

Hier kann auch leicht das Element der Sexualität ins Spiel kommen. In der Phase der Pubertät ist die Verehrung realer oder eingebildeter Idole des gleichen Geschlechts, ihrer Verhaltensweisen oder ihres physischen Aussehens der Verliebtheit sehr nahe und kann leicht einen erotischen Unterton annehmen, da sie im Grunde eine sentimentale Sehnsucht nach Gefühl ist. Je einsamer und tragischer das Kind sich fühlt, umso stärker – und umso „halluzinöser“- sind seine Wunschphantasien, und umso bereiter ist es, der Realität durch Träume zu entfliehen (für ein Mädchen im Vorstadium der Homosexualität ist die Situation ähnlich). Darüber hinaus ersetzt ihm all dies überhaupt nicht die Zugehörigkeit zur Gruppe der Jungen und Männer. Ganz im Gegenteil, es bindet ihn an unmännliche Gefühle und dramatische Sehnsüchte.

In Amsterdam wird ein sog. Homomonument ausgestellt, das eigentlich ein Produkt der Schwulenpropaganda ist. Auf diesem uninteressanten Stück Stein ist ein Text eines homosexuellen Dichters eingraviert, der das Wesen gleichgeschlechtlicher Bedürfnisse zutreffend zusammenfasst: „Nach Freundschaft ein so unendliches Verlangen“. Der traurige, dramatisierende Aspekt dieser Sehnsucht wird hier klar ausgedrückt, und der Terminus „unendlich“ ist hier auch passend. Die –geistige- Erfüllung der Sehnsucht nach einem Liebhaber des gleichen Geschlechts ist wahrhaftig eine Illusion, und deshalb wird sie auch nie befriedigt werden. Als Folge daraus sind homosexuelle Beziehungen von ihrer Natur her instabil, unbeständig und untreu, denn beide Partner jagen einer Illusion nach, einer Phantasie, die auf das eigene Ego gerichtet ist. Beide sind in sich selbst verschlossen, in ihrem kindlichen oder jugendlichen Ich, im Egozentrismus. Ihre „Liebe“ ist im Grunde keine echte Liebe, sondern jungenhafter Sentimentalismus sowie – entgegen dem Anschein - grundlegend unreifer Egoismus und Selbstsucht. Dies mag für manche hart klingen, aber wir dürfen die Wirklichkeit nicht mit der Farbe einer falschen Empfindsamkeit zumalen. Mehr noch: Ehrlichen und gutwilligen Personen, die vom Problem der Homosexualität betroffen sind und sich nicht für einen schwulen Lebensstil entscheiden, sondern eher Veränderung wollen, hilft die Konfrontation mit der Realität ihrer inneren Situation am besten. Der Blick in den Spiegel der Selbsterkenntnis ist die Voraussetzung für jegliche konstruktive Veränderung.

Ein erhebliches Problem in der Pubertät stellt die Masturbation dar. Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat unter dem Einfluss destruktiver Ideen von Menschen wie Alfred C. Kinsey (1894-1956), eines heimlichen Schwulen, der perverse sexuelle Verhaltensweisen pflegte und zum Sklaven der Masturbation wurde, eine intensive Propaganda bewirkt, dass diese egoistische Aktivität in der Sexualerziehung der Jugend als etwas Unschuldiges und Gesundes gilt. Psychologisch und moralisch ist dies jedoch eine schreiende Unwahrheit. Selbst nichtchristliche Psychiater mit liberalen Ansichten, wie z.B. Freuds Tochter Anna, klagten über die negativen Auswirkungen auf die Charakterstärke und ganz allgemein auf die Selbstdisziplin, wenn es der junge Mensch versäumte, den Kampf gegen seine Impulse der Selbstbelohnung aufzunehmen. Insbesondere Jugendliche mit einem geringen Selbstwertgefühl oder solche, deren gesellschaftliches oder familiäres Umfeld unglücklich oder instabil ist, sowie alle jungen Menschen, die sich nach persönlichem Gefühl und Führung sehnen, was auf dieser Etappe ihrer Persönlichkeitsentwicklung so wichtig ist, können einer nahezu krampfhaften Angewohnheit der sexuellen Selbstbefriedigung zum Opfer fallen, was ihren Egozentrismus nur noch verstärkt. Jugendliche im Vorstadium der Homosexualität sowie jene, die ihre ersten gleichgeschlechtlichen „Verliebtheiten“ erfahren, gehören zu dieser Risikogruppe. Nur ein kleiner Schritt trennt die Wunschträume über idealisierte Freundschaften und Freunde des gleichen Geschlechts von einer imaginären oder physischen Nähe zu ihnen. Die Verstrickung in Phantasien über gleichgeschlechtliche Masturbation kennzeichnet viele Jugendliche und junge Männer, die auf dem Weg sind, an der Homosexualität hängen zu bleiben. Von Einsamkeit, depressiven Zuständen und Minderwertigkeitsgefühlen gedrängt, ziehen sie sich immer mehr in sich selbst zurück und nähren ihre gleichgeschlechtlichen Sehnsüchte, bis sie in einem gewissen Moment den unwiderstehlichen Wunsch verspüren können, entsprechende Kontakte im realen Leben zu suchen. Die Rolle der heutzutage durch das Internet so leicht zugänglichen Pornographie als mächtigem Antrieb jeglicher unreifer Phantasien braucht hier nicht weiter erörtert zu werden.

Familiäre Faktoren

Wie schon zu Beginn dieses Artikels gesagt, werden Minderwertigkeitskomplexe in Bezug auf die eigene Männlichkeit oder Weiblichkeit häufig als Reaktion auf bestimmte Einflüsse und Beziehungen innerhalb der Familie sowie der Gruppe der Altersgenossen entwickelt. Im Erziehungsprozess einer bedeutenden Mehrheit der männlichen Homosexuellen wurde die Mutter psychologisch gesehen allzu wichtig, und der Vater allzu abwesend, manchmal sogar übermäßig negativ erfahren. Dieses grundlegende Muster gibt es in den verschiedensten Variationen. Die Mutter konnte übermäßig fürsorglich oder ängstlich gewesen sein, in ihrem Kind ihre ganze Welt gesehen oder es gar vergöttert haben, dominant oder sich übermäßig einmischend, zu nachsichtig oder übertrieben restriktiv gewesen sein. Der Vater konnte schwach und wankelmütig (das Modell von der schwachen Rolle des Mannes) oder nicht allzu interessiert an seinem Sohn, negativ kritisch oder manchmal sogar ablehnend ihm gegenüber gewesen sein. Als Konsequenz daraus war der Sohn allzu sehr an die Mutter gebunden, und nicht ausreichend an den Vater. Normalerweise muss ein Junge fühlen, dass er mehr der Welt des Vaters als der Welt der Mutter angehört, denn dies bringt männliche Selbstsicherheit in ihm hervor. Jungen im Vorstadium der Homosexualität hatten meistens nicht allzu viel von diesem Gefühl, viele fühlten sich „mehr wie die Mutter“ und ahmten sie mehr nach als den Vater. Zahlreiche Mütter von Homosexuellen haben ihre Söhne zu sehr an sich gebunden – aufgrund einer gewissen Persönlichkeitsschwäche, wegen irgendwelcher Einschränkungen oder persönlicher Unausgeglichenheit, aufgrund von Eheproblemen, weil ihr Sohn körperlich behindert war oder infolge anderer Umstände. Objektiv betrachtet haben zahlreiche Väter ihr Vatersein gegenüber diesem bestimmten Kind vernachlässigt, z.B. weil sie als Väter schon älter waren, weil sie den Jungen der Fuchtel ihrer Ehefrau überließen, weil sie zu sehr beschäftigt waren, nach einer Scheidung, weil der Sohn unehelich geboren wurde  sowie aus vielen anderen Gründen. Infolge solcher Kombinationen von elterlichen Einflüssen blieben die Männlichkeit des Jungen und seine Selbstsicherheit als Junge (als Mann) unterentwickelt. Seine Persönlichkeit war häufig von solchen Eigenschaften charakterisiert wie dem Wunsch nach Mut und einer normalen Aggressivität, außerdem von Furchtsamkeit, Schwäche, übermäßiger Abhängigkeit, Empfindsamkeit sich selbst gegenüber, kindischen Gewohnheiten und einer allzu weiblichen Denkweise. Aus diesem Grund kam er  mit Gleichaltrigen nicht zurecht und landete auf der Position des „einsamen Wolfs“. Darüber hinaus kann ein Muttersöhnchen und übertrieben ängstlicher Junge zum Objekt des Gelächters, des Spotts oder der Schikanen von Seiten seiner Kollegen werden. Solche Aspekte stehen hinter einem Großteil der Fälle einer (vor)jugendlichen Sichtweise, die in sich selbst einen Mangel an Männlichkeit oder eine Nichtzugehörigkeit zur Welt der anderen Jungen und Männer feststellt, mit anderen Worten: hinter einem spezifischen Komplex der geschlechtlichen Minderwertigkeit, den wir weiter oben beschrieben haben.

Sehr häufig hat ein Mädchen im Vorstadium der Homosexualität keine vertraute Beziehung zu ihrer Mutter; dabei sind es vor allem die Mütter, die beim Mädchen die Entwicklung der weiblichen Natur, der Instinkte und der Selbstsicherheit anregen. Manchmal hat der Vater eine zu große Rolle bei der Erziehung der Mädchen gespielt, während die Mutter psychologisch fern war. In anderen Fällen hat der Vater das weibliche Geschlecht gering geachtet und sich zu wenig für das Mädchen interessiert, dafür umso mehr für ihre Brüder. Solche Faktoren bewirken, dass das Mädchen jungenhafte Angewohnheiten und Interessen annimmt (wodurch es sich aufgewertet fühlt); wichtiger jedoch ist, dass es dadurch zu der Selbsteinschätzung, zu dem Gefühl gelangen kann, dass es im Grunde nicht so ist wie andere Mädchen, dass es „kein echtes Mädchen“ ist. Häufig kann zur Unsicherheit über die eigene Weiblichkeit auch noch der „Hässlichkeitskomplex“ hinzukommen. Ein solches Mädchen fühlt sich dann weniger attraktiv, weniger anziehend, oder auch körperlich zu „männlich“. Ihr Mangel an Weiblichkeit bewirkt, dass sie sich nicht mit der Rolle einer Frau identifiziert (eigentlich mit ihrer angeborenen weiblichen Natur), ebenso wie Menschen jene Verhaltensweisen und Rollen ablehnen, die in ihnen ein schmerzliches Gefühl der Minderwertigkeit auslösen. Das Mädchen im Vorstadium der Homosexualität aber fühlt sich in der Pubertät einsam, sie gehört nicht zu den anderen Mädchen und hat oft Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen; sie beginnt daher, von idealisierten Freundinnen oder etwas älteren, an ihre Mutter erinnernden Mädchen sowie von Gefühlsbeziehungen mit erotischer Konnotation zu träumen.

Die Etikettierung seiner selbst als „Homosexueller“ bzw. „Lesbe“

Jugendliche und junge Erwachsene, die starke und wiederkehrende gleichgeschlechtliche Phantasien haben, sind versucht, sich vorzustellen, dass die Erfüllung ihrer Wünsche und das Suchen nach gleichgeschlechtlichen Kontakten den Weg zum Glück darstellen. Viele wählen die leichteste, jedoch falsche Option, eine von beiden, die ihnen angeboten werden: Entweder die Anerkennung der offensichtlichen Wahrheit, dass ihr Wunschtraum weder natürlich noch moralisch richtig ist, und dass sie sich die Mühe machen sollten, sich ihm zu widersetzen. Oder aber, vielleicht in einem Akt der Verzweiflung, die Stimmen des Verstandes und des Gewissens zu unterdrücken und sich selbst mit dem Gedanken zu betrügen, man gehöre zu einer anderen Art von menschlichen Wesen, die man „Schwule“ nennt. Dann heften sie sich dieses Etikett an und fordern das Recht auf ein Leben in Übereinstimmung mit ihrer „Natur“. In Wirklichkeit stellt sie diese innere Lüge auf einen Weg, der zur Sexabhängigkeit, zu wachsenden Frustrationen, zu Oberflächlichkeit und Leere führt – egal, wie geschickt einige von ihnen so tun werden, als würden sie ein angenehmes Leben führen. Ihr Gewissen ist niemals ruhig. Ihr Leben ist monoton: kurzfristige Euphorie und Freude, doch eine Beziehung nach der anderen geht in die Brüche, obsessive Sexualität und ungewöhnliche sexuelle Freizügigkeit, Einsamkeit und Depression, psychosomatische Beschwerden, häufig Alkohol und Drogen, Geschlechtskrankheiten, HIV-Infizierung, Selbstmorde… Ihre durchschnittliche Lebenserwartung ist kürzer als die der übrigen Gesellschaft, und wenn sie alt werden, leben sie zumeist einsam, ohne Freunde - gleichgültig, wie viele Liebhaber sie in jungen Jahren gehabt haben mögen. Zwar dauern lesbische Beziehungen im Vergleich mit schwulen länger, aber dennoch kürzer als normale heterosexuelle, und erheblich kürzer als Ehen (sogar in heutigen Zeiten). Dafür sind sie voller Konflikte, Eifersucht, Untreue, und viel häufiger als normale Beziehungen auch geprägt von Aggressionsausbrüchen gegenüber dem Partner. Alle homosexuellen Beziehungen sind emotional unreif und instabil. Die innere Geschichte einer homosexuellen Lebensweise ist daher überhaupt nicht glanzvoll noch beneidenswert. Sie ist ein stetiges und manchmal sehr schnelles Abgleiten in psychisches, moralisches und geistiges Elend.

Merkmale der homosexuellen Persönlichkeit

Die charakteristischen Haupteigenschaften bei homosexuellen Neigungen, die gleichzeitig in dem Maße über den reiferen und gesünderen Teil der Persönlichkeit hinauswachsen, in welchem er (sie) sich widerstandslos dem schwulen bzw. lesbischen Leben hingibt, können in einigen miteinander in Beziehung stehenden Punkten zusammengefasst werden: eine unterentwickelte Männlichkeit oder Weiblichkeit im Hinblick auf die Gewohnheiten und die mentale Einstellung, ein geschlechtlicher Minderwertigkeitskomplex, die Beibehaltung eines pubertären Gefühlslebens und die damit verbundenen jungenhaften oder kindischen Verhaltensweisen, die Tendenz zum Selbstmitleid (Dramatisieren, sich als Opfer betrachten, die Angewohnheit zu klagen) und ein ungelöster Zorn, Rebellion, übertriebene Konzentration auf sich selbst (Egoismus), eine verminderte Fähigkeit zu lieben. Bei Anwendung einer medizinischen Diagnose ist Homosexualität eine Art der Neurose, wie auch eine sexuelle Neurose. Objektiv betrachtet brauchen Menschen, die an diesen Neigungen leiden, konstruktive Hilfe, und diejenigen, die den Willen und die Bereitschaft aufbringen, diesbezügliche Hilfe anzunehmen, sollten die Möglichkeit haben, solche auch zu finden. Daher gibt es guten Grund, nicht passiv zu sein und den Kampf um die Normalität aufzunehmen – je jünger man ist, umso besser, je früher, umso besser. Dieser Kampf wird das Thema unseres letzten Artikels sein.

Dr. Gerard J.M. van en Aardweg (Holland)

Lesen Sie bitte auch 1. Teil und 3. Teil.

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im April 2016.



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