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Autor: Ein Leser, Ich bin ein Einzelkind und habe immer das bekommen, was ich wollte. Als ich 11 Jahre alt war, kauften mir meinen Eltern einen eigenen Fernseher und von da an hatte ich Zutritt zu allen Sendern, die man übers Kabaelfernsehen bekommen konnte - auch zu den Erotiksendern. Dies war der Anfang meiner Probleme mit der Selbstbefriedigung. Erst als ich mit 19 Jahren ein Mädchen kennenlernte, das mich genauso mochte wie ich sie, fing ich an, mich mit dieser schlechten Angewohnheit auseinanderzusetzen. Durch die neue Bekanntschaft öffnete ich mich auch für den Glauben. Leider war unsere Beziehung nicht vollständig auf Christus gegründet. Dies führte unter anderem dazu, dass ich nach einem Jahr der Enthaltsamkeit wieder mit der Selbstbefriedigung anfing, obwohl ich bei der Beichte ganz sicher war, dass ich damit längst abgeschlossen hatte … Das Jahr 2000 war für mich ein Jahr besonderer Gnaden. Ich machte zum ersten Mal die Erfahrung, was aufrichtiges Gebet bewirken kann. Jeden Abend betete ich und las in der Bibel, worauf ich dann ganz ruhig einschlief. Wenn ich es unterließ, endete mein Tag damit, dass ich bis in die späten Abendstunden hinein den Fernseher laufen hatte. Der Gnade Gottes verdanke ich es, dass ich nach jedem Fall zu Gott und zum Gebet zurückkehrte. Die häufige, aufrichtige Beichte hat mir damals sehr geholfen. Der Durchbruch kam für mich Weihnachten 2000, als meine Freundin sich einverstanden erklärte, für die Zeit der Weihnachtsferien enthaltsam zu leben. Das war eine Eingebung des Heiligen Geistes. So haben wir jeder für sich mehr Freiheit innerhalb unserer Beziehung gewonnen. Unsere Freundschaft half uns schließlich zu erkennen, dass wir keine Beziehung werden aufbauen können, und wir trennten uns als Freunde. Ob wir zu dieser Schlussfolgerung gekommen wären, wenn wir in Unkeuschheit gelebt hätten, widersprüchlichen Emotionen ausgeliefert? … Heute bin ich 25 Jahre alt und in einigen Monaten wird es bereits 5 Jahre her sein, seit ich mich von der Unkeuschheit befreit habe. Dies bedeutet nicht, dass ich keine Versuchungen erlebe. Doch jedes Mal, wenn eine Versuchung auftaucht, rufe ich in Gedanken Jesus an, spreche Seinen Namen aus - und alles Schlechte verschwindet. Die Zeit des Studiums war für mich eine Zeit, in der ich lernte, in Reinheit zu leben und sowohl Gott als auch mich selber immer besser zu verstehen. Ich entdeckte auch kirchliche Gemeinschaften und erfuhr, was es heißt, den Nächsten zu lieben und ihm zu dienen. Die geistliche Führung, die ich glücklicherweise erhalten habe, zusammen mit der täglichen Eucharistiefeier und dem Gebet sind zu den wichtigsten Säulen meines jetzigen Lebens geworden. Ich danke Gott dafür, dass er mir jeden Tag seinen Willen zeigt und mich befähigt, diesen zu erfüllen. Ich wünsche jedem jungen Menschen, dass er Jesus sucht, Ihn findet und von Ihm wahrhaft zu leben lernt.
Ein Leser Veröffentlicht im Februar 2012.
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