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Autor: Jan Gaspars, Jahrhundertelang schon gilt der Rosenkranz als ein außergewöhnliches Gebet, von dessen Wirksamkeit zahlreiche Gnaden, wunderbare göttliche Interventionen, Bekehrungen und Heilungen zeugen. Die Muttergottes sowie zahlreiche Heilige und Kirchenlehrer haben es immer wieder sehr zu beten empfohlen. Doch im 20. Jahrhundert hat dieses Gebet seine Kraft auf ganz außerordentliche Weise erwiesen. Nach dem 2017 begangenen 100-jährigen Jubiläum der Erscheinungen von Fatima sollte noch einmal daran erinnert und darüber nachgedacht werden, auf welch wundersame Weise der Rosenkranz in unserer heutigen Zeit Menschen, Gemeinschaften und ganze Völker, die ihn beteten, gerettet hat, und so manches Mal auch den Lauf der Geschichte verändert hat, indem er die Welt vor der globalen Zerstörung bewahrte. Das sog. „Wunder an der Weichsel“, die wunderbare Befreiung Österreichs von der sowjetischen Besatzung im Jahr 1955, die friedliche Revolution auf den Philippinen im Jahr 1986, der Zusammenbruch des Kommunismus: All diese Ereignisse hätten nicht stattgefunden, wenn da nicht das Rosenkranzgebet gewesen wäre. Völlig einzigartig jedoch sind zwei Wunder, die sich an Orten der totalen Vernichtung zugetragen haben. Schutz vor der AtombombeAm Morgen des 6. August 1945 fiel die erste von zwei Atombomben, die die Amerikaner auf Japan abwarfen, auf Hiroshima. Die Bombe explodierte acht Querstraßen vom Jesuitenkloster entfernt. Dieses Ereignis hat der damalige Prior der dortigen Ordensgemeinschaft, Pater Hubertus Schiffer, sehr gut in Erinnerung behalten. Soeben hatte er die hl. Messe zelebriert und sich zum Frühstück hingesetzt, als plötzlich alles durch einen gewaltigen Schlag erschüttert wurde. „Das kam vollkommen überraschend. Plötzlich […], in einem einzigen Augenblick, erschien um mich herum ein unirdischer, unerträglicher greller Schein; ein unvorstellbar helles, blendendes, intensives Licht. Ich konnte weder sehen noch denken. Einen kurzen Augenblick lang stand alles still. […] Plötzlich wurde die Luft von einer schrecklichen Explosion mit einem einzigen Blitz erfüllt. Eine unsichtbare Kraft hob mich von meinem Stuhl, warf mich in die Luft, schüttelte mich, stieß mich herum, drehte mich ständig im Kreis herum wie ein Blatt im Herbstwind. Plötzlich erlosch das Licht. Alles war Finsternis, Stille, Nichts. Ich war bei Bewusstsein, denn ich versuchte, darüber nachzudenken, was geschehen war. Ich tastete mit den Fingern in der vollkommenen Dunkelheit um mich herum. […] Da hörte ich meine eigene Stimme. Dies war die entsetzlichste Erfahrung von allen, denn sie zeigte, dass ich lebte, und ließ mich zu der Überzeugung gelangen, dass eine furchtbare Katastrophe geschehen sein musste“ (zit. nach: W. Łaszewski, Wszystko o różancu, który może wszystko [dt.: Alles über den Rosenkranz, der alles vermag], S. 288-289). Die ganze, acht Mitglieder zählende Jesuitengemeinschaft überlebte die Explosion. Wie ist das möglich, wo doch im Umkreis von einem halben Kilometer um das Epizentrum herum alle Bewohner von Hiroshima umgekommen waren? Zwar hatten zwei Personen überlebt, diese starben aber bald darauf an ihrer Strahlenkrankheit. Mehr noch: Die Konstruktion der Kirche der Jesuiten blieb unversehrt, obwohl die umliegenden Gebäude vollkommen zerstört waren. Darüber hinaus hätten nach einer solch hohen Strahlendosis alle Jesuiten innerhalb der nächsten zwei Wochen an der Strahlenkrankheit sterben müssen, „währenddessen erfreuten sie sich bis ans Ende ihres langen Lebens guter Gesundheit. Dies war für die Wissenschaft derart unerklärlich, dass amerikanische Forscher Pater Schiffer mehr als zweihundertmal untersuchten, um eine Antwort auf die Frage zu finden, warum er überlebt hatte“ (op. cit., S. 290). Auch wollten sie „ein Mittel finden, das Menschen vor den Folgen einer atomaren Explosion bewahren könnte. Doch sie fanden nichts außer der ständig wiederholten Erklärung des Jesuiten selbst: »Wir haben in diesem Haus täglich den Rosenkranz gebetet. In diesem Haus haben wir täglich die Botschaft von Fatima gelebt«“ (op. cit., S. 290).
Ein „Feuerball“ und die wundersame Bewahrung des „japanischen Niepokalanow“Der zweite Atomangriff auf Japan fand nur wenige Tage nach der Vernichtung Hiroshimas statt. Diesmal fiel die Wahl auf Nagasaki. Auch dort blieb auf unerklärliche Weise das Franziskanerkloster erhalten, das von Maximilian Maria Kolbe erbaut worden war. Als er 1930 in Japan eintraf, erhielt er vom dortigen Bischof ein Grundstück für den Bau eines Klosters. Seine Gefährten versuchten jedoch, Pater Kolbe zu einem Wechsel des Bauorts zu bewegen. Dieses Gebiet war nämlich sehr ungeeignet, es lag an einem steilen Abhang des schwer erreichbaren Bergs Hikosan. Dies war eine ehemalige Begräbnisstätte christlicher Märtyrer, abgelegen von allen anderen Gebäuden und von wilden Pflanzen bewachsen. Eine Alternative wäre der wunderbar an einer Bucht gelegene Stadtteil Urakami gewesen, der von 15000 Christen bewohnt wurde und das größte christliche Gotteshaus des damaligen Fernen Ostens aufwies: die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis der Allerseligsten Jungfrau Maria. Trotz dieser sehr günstigen Lage änderte Pater Kolbe seine Meinung nicht. Als er den Ort sah, sagte er: „Hier können wir das Kloster nicht bauen; bald wird hier ein Feuerball herniederfallen und alles zerstören.“ Die Wahl fiel also auf den Abhang des Bergs Hikosan. Diese Entscheidung erwies sich aus späterer Perspektive als rettend. Als vierzehn Jahre später der Atomangriff auf Nagasaki stattfand, wurde die Bombe auf das erste Objekt abgeworfen, das der Pilot erkannte, nämlich auf die erwähnte Kathedrale. Die Explosion zerstörte alles in einem Umkreis von 1,6 Kilometern, und in den weiteren Gebieten der Stadt führten zahlreiche Brände das Zerstörungswerk zu Ende. Währenddessen büßten die aus Holz erbauten Klostergebäude von Pater Kolbe nur ihre Fensterscheiben ein… »Weiterlesen: Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Dezember 2020. Lesen Sie mehr Christian Artikel (Deutsch)
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