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Autor: Hanna und Xavier Bordas, Jesus Christus bewirkt, dass Mann und Frau in dem Augenblick, in dem sie das Sakrament der Ehe empfangen, zu Ehemann und Ehefrau werden. Durch dieses Sakrament vereinigt Gott die Neuvermählten durch das unauflösliche Band der Liebe, ist immer bei ihnen gegenwärtig und macht sie zu einer Ikone der Heiligen Dreifaltigkeit. Die Ehe als Weg zur HeiligkeitDie Eheleute sollten daran denken, dass Jesus Christus im Sakrament der Ehe immer bei ihnen ist, und dass das wichtigste Ziel ihres Lebens das Heranreifen zur Liebe ist, also die Heiligkeit. Der Heilige Vater Franziskus unterstreicht die übernatürliche Dimension der sakramentalen Ehe, indem er schreibt: „[Sie] ist vielmehr ein Weg, den der Herr verwendet, um sie auf die Gipfel der mystischen Vereinigung zu führen“ (Amoris Laetitia, 316). Das Eheversprechen sieht vor, dass die einzige Quelle der gegenseitigen Liebe, der Treue und der ehelichen Aufrichtigkeit Jesus Christus ist, der im Sakrament der Ehe ständig gegenwärtig ist. Aber man darf nicht vergessen, dass die Liebe Christi nur dann in den Herzen der Ehepartner gegenwärtig ist, wenn sie im Stande der heiligmachenden Gnade sind. Daher sollte es ihre wichtigste Sorge und Verpflichtung sein, unverzüglich aus allen schweren Sünden aufzustehen, indem sie zum Sakrament der Buße herantreten. Die gegenseitige Liebe der Ehepartner, die in der Liebe Christi verwurzelt ist, umfasst auch die Kinder und die weitere Familie, aber auch weitere Kreise der Gesellschaft. Wenn sich die Ehepartner bemühen, ihren Stolz und ihren Egoismus zu bekämpfen, und wenn sie immer mehr erlauben, dass Christus der einzige Herr ihres Lebens ist, dann wächst ihre Heiligkeit. Sie beginnen dann auch, neue Horizonte ihrer Beziehung zu erkennen. Dann erlangen sie die Sicherheit des Glaubens, dass Jesus in ihrer ehelichen Einheit anwesend ist. Sie lieben Christus, der die Gesichtszüge des Ehepartners trägt. Sie lieben den Ehepartner ohne Gegenleistung und ganz selbstlos, weil sie nur eines wollen: dass er ganz zu Gott gehört. Denn nur in der Einheit mit Christus ist die Liebe zwischen Ehemann und Ehefrau echt und hat niemals ein Ende. Aber Heiligkeit in der Ehe ist kein einfaches und leichtes Ziel, denn zu dieser Beziehung gehören zwei Personen mit verschiedenen Charakteren und mit völlig unterschiedlichen Lebensgeschichten. Die Liebe in der Ehe kann nur dann erreicht werden, wenn die Person, die in dieser Ehe lebt, ernsthaft auf dem Weg der Heiligkeit geht (und dabei in der Demut und Geduld wächst), und wenn sie sich mit ganzer Seele um die Heiligkeit ihres Ehepartners bemüht.
Wir sollten uns die Frage stellen: Bete und opfere ich mich auf, damit mein Ehepartner sich mehr für die Gegenwart und das Wirken Gottes öffnet? Ohne Christus werden es Ehemann und Ehefrau, sich selbst überlassen, nicht schaffen! Daher ist Gebet notwendig. Daran erinnert uns der hl. Maximilian Kolbe: „Einmal wurde Napoleon gefragt, was es braucht, um eine Schlacht zu gewinnen. Dieser antwortete: »Es braucht drei Dinge: Geld, Geld und noch einmal Geld.« Ebenso braucht es für die Heiligung der Seelen Gebet, Gebet, und nochmals Gebet.“ Treue im GebetWenn die Brautleute nebeneinander vor dem Altar stehen und sich an den Händen halten, um die die Stola gewickelt ist, dann beten sie zum ersten Mal gemeinsam als Eheleute. Von diesem Moment an sollten sie täglich Zeit und Raum dafür finden, miteinander zu beten. Das kann die Eucharistie sein, das Abendgebet, der Rosenkranz, der Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit, das Brevier, die Anbetung des Allerheiligsten Sakraments, oder auch ein anderes Gebet. Bekannt ist die Feststellung vom hl. Johannes Paul II.: „Eine Familie, die vereint miteinander betet, bleibt vereint.“ Wenn sie gemeinsam beten, öffnen die Ehegatten ihre Herzen für die einzige Quelle ihrer Liebe, die Jesus Christus ist, der real im Geheimnis ihres Ehesakraments gegenwärtig ist. Jene Eheleute, die mit einem reinen und vertrauensvollen Herzen beten, empfangen die Gabe der unzerstörbaren Liebe von Gott Vater und Sohn, also den Heiligen Geist, der sie zu einer solchen Liebe befähigt, über die der Apostel sagt: „Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand“ (1 Kor 13,4-7). Wenn sie eine solche Liebe haben, werden die Ehegatten alle Schwierigkeiten und Krisen überwinden und immer zusammen bleiben.
Das Gebet ist das einzige Gefäß, mit dem die Ehepartner das „Göttliche Wasser“ aus der Quelle ihrer Liebe schöpfen. Diese Quelle ist Jesus Christus, der in einer sakramentalen Ehe stets gegenwärtig ist. Wenn einer der Ehepartner das Gebet und die Sakramente der Buße und Eucharistie vernachlässigt, dann werden bei ihm oder ihr mit größter Sicherheit verschiedenste Krisen aufkommen. Dann sollte der andere Ehepartner ihm (ihr) sofort zur Hilfe herbeieilen und ihn (sie) mit besonderer Liebe umgeben, die sich im Rosenkranzgebet und in der Eucharistie ausdrückt. Das Gebet für den Ehepartner ist die vorderste Frontlinie. »Weiterlesen: Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im November 2020. Lesen Sie mehr Christian Artikel (Deutsch)
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