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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Für die Verteidigung des „Heiligtums des Lebens“
   

Autor: Marie Cofta,
Liebt einander! 4/2017 → Familie



Das Weihnachtsfest nähert sich, und unsere Herzen bereiten sich auf dieses freudige Ereignis vor. Es ist dies die Geburt des Erlösers, und eine Geburt ist eine Freude. Zumindest sollte sie es sein…

Für die Verteidigung des „Heiligtums des Lebens“

Es ist interessant, dass Gott in Betlehem nicht nur im Leib eines Menschen erschienen ist, sondern ausgerechnet in Gestalt eines wehrlosen Menschenkindes, als wolle Er zeigen, dass Er „nicht am Spiel der Gewalt, des Reichtums und der Eroberungen teilnimmt, das unsere Menschheitsgeschichte zu gestalten scheint […]. Er wird zu einem Kind, denn Er bittet um unsere Liebe. Er will nichts anderes von uns, als nur Liebe, durch die wir lernen, seine Wünsche, seine Gedanken und seinen Willen spontan zu erkennen. Wir lernen, mit Ihm zu leben und zusammen mit Ihm auch die Demut des Verzichtes zu erfahren, die zum Wesen der Liebe gehört“ (Homilie von Erzbischof Stanislaw Gadecki in der Kathedrale von Poznan am 25. Dezember 2013).

Die Ereignisse der letzten Wochen haben uns auf brutale Weise verstehen lassen, dass sowohl diese natürliche Freude, die aus dem Wunder eines neuen Lebens resultiert, wie auch eine gesunde Bewertung der Wirklichkeit Manipulationen erliegen können und häufig aufgrund zahlreicher kulturell-weltanschaulicher Faktoren erheblich verzerrt werden. Hierbei geht es um das Problem der Sichtweise auf ein Kind, das heißt, um Abtreibung.

Eine Rückkehr zu den Grundlagen

Es gibt Wahrheiten, die nicht infrage gestellt werden dürfen:

  • Der Mensch ist als Abbild Gottes erschaffen worden.
  • Das Recht auf Leben ist das fundamentale Recht jedes Menschen: des kranken und des gesunden, des nichtbehinderten wie des behinderten, des geborenen wie des ungeborenen. Dieses überzeitliche Recht ist unter anderem in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO (1948), Art. III, festgehalten: „Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person“, sowie in der Verfassung der Republik Polen (1997), Art. 38: „Die Republik Polen sichert jedem Menschen den gesetzlichen Schutz seines Lebens zu.“
  • Die moderne Wissenschaft bestätigt eindeutig die Tatsache, dass das Leben des Menschen im Augenblick der Empfängnis beginnt.
  • Der Versuch, jemandes Leben in irgendeiner Phase zu vernichten, ist schlicht eine Tötung.
  • Da das Leben im Moment der Empfängnis beginnt, hat es von da an bis zum Augenblick des natürlichen Todes unendlichen Wert und Würde. Es ist heilig, denn es bleibt für immer in einer besonderen Beziehung zum Schöpfer, der der einzige Herr über Leben und Tod ist. Die Verletzung dieser Heiligkeit und der Versuch, dieses Leben abzubrechen, ist eine Todsünde (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, 2258).

Was ist Abtreibung?

Abtreibung (aus dem lat. abortus oder abortio): Fehlgeburt, das Hervorrufen einer Fehlgeburt; die absichtliche und vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft durch einen Eingriff von außen, mit dem Ziel, den Fötus zu entfernen. Im Licht obiger Wahrheiten ist Abtreibung, „wie auch immer sie vorgenommen werden mag, die beabsichtigte und direkte Tötung eines menschlichen Geschöpfes in dem zwischen Empfängnis und Geburt liegenden Anfangsstadium seiner Existenz“ (Evangelium vitae, 58).

Der Versuch, diese offensichtliche Wahrheit zu verdrängen, ist heute ein allgemeines Phänomen. Wir beobachten eine Verwendung oft zweideutiger Bezeichnungen (wie zum Beispiel „Eingriff“ oder „Schwangerschaftsabbruch“), die zum Ziel haben, die Natur dieser Tat zu verbergen und ihr in den Augen der Öffentlichkeit etwas von ihrer Last zu nehmen. Dies ist die Folge einer tiefen moralischen Krise und einer gewissen Abgestumpftheit, die bewirkt, dass dieser Angriff auf das Leben seinen verbrecherischen Charakter verliert und auf paradoxe Weise den Status eines „Rechts“ erwirbt (vgl. EV 11). Wie jedoch der Prophet Jesaja sagt: „Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen, die die Finsternis zum Licht und das Licht zur Finsternis machen“ (Jes 5,20). Böses bleibt Böses, und „die sittliche Schwere der vorsätzlichen Abtreibung wird in ihrer ganzen Wahrheit deutlich, wenn man erkennt, dass es sich um einen Mord handelt, und insbesondere, wenn man die spezifischen Umstände bedenkt, die ihn kennzeichnen. Getötet wird hier ein menschliches Geschöpf, das gerade erst dem Leben entgegengeht, das heißt, das absolut unschuldigste Wesen, das man sich vorstellen kann“ (EV 58).

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im November 2020.



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