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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Nur Gott heilt
   

Autor: Marie Cofta,
Liebt einander! 2/2017 → Zeitgenössische Bedrohungen



Wenn der Mensch seine Gesundheit wiedererlangen will, indem er sich für geistige Mächte unbekannten Ursprungs öffnet, setzt er sich einer großen Gefahr aus. Denn hinter jedem übernatürlichen Ereignis, dessen Urheber nicht Gott ist, steckt das Wirken des bösen Geistes.

Nur Gott heilt

In der geistigen Welt existiert das Königreich Gottes, zu dem die Ihm dienenden Wesen gehören, sowie andererseits das Königreich des bösen Geistes und seiner Diener. Neutrale Geister, Energien oder Mächte gibt es hingegen nicht. Jede Berufung auf geheimnisvolle und scheinbar neutrale Mächte bedeutet in Wirklichkeit, ein Gebiet zu betreten, auf dem der böse Geist wirkt, was immer zum Schaden für den Menschen führt.

Wenn traditionelle Heilmethoden keinen Erfolg bringen, kann der Mensch der gefährlichen Versuchung erliegen, ein Heilungswunder um jeden Preis zu „erzwingen“. Christus jedoch lehrt: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“ (Mk 8,36-37). Nur Jesus heilt wirklich! Jede Heilung, die durch eine andere Macht geschieht als die Macht Gottes, ist nur scheinbar und gereicht dem Menschen zum Schaden, sowohl geistig, als auch körperlich. Der einzige Mittler der Göttlichen Gnade ist Christus, „[…] in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg 4,12).

Ich möchte alle davor warnen, die Dienste von Heilern und Bioenergotherapeuten verschiedenster Couleur sowie unkonventionelle Heiltechniken und Behandlungsmethoden in Anspruch zu nehmen

Die Kirche verurteilt ganz klar okkultistische Heilungen. Im Katechismus der Katholischen Kirche lesen wir: „Sämtliche Praktiken der Magie und Zauberei, mit denen man sich geheime Mächte untertan machen will, um sie in seinen Dienst zu stellen und eine übernatürliche Macht über andere zu gewinnen – sei es auch, um ihnen Gesundheit zu verschaffen –‚ verstoßen schwer gegen die Tugend der Gottesverehrung. Solche Handlungen sind erst recht zu verurteilen, wenn sie von der Absicht begleitet sind, anderen zu schaden, oder wenn sie versuchen, Dämonen in Anspruch zu nehmen. Auch das Tragen von Amuletten ist verwerflich. Spiritismus ist oft mit Wahrsagerei oder Magie verbunden. Darum warnt die Kirche die Gläubigen davor. Die Anwendung sogenannter natürlicher Heilkräfte rechtfertigt weder die Anrufung böser Mächte noch die Ausbeutung der Gutgläubigkeit anderer“ (KKK 2117).

Die verhängnisvollen Konsequenzen einer Reiki-Sitzung

Um vor okkultistischen Heilungen zu warnen, die ein ernsthafter Verstoß gegen das erste Gebot sind, wollen wir einen Ausschnitt aus dem Zeugnis einer Frau namens Barbara anfügen, die bis zum heutigen Tag aufgrund ihrer Teilnahme an einer „Behandlung“ mit Reiki im Jahre 1993 leiden muss:

„Ich wurde auf eine ärztliche Liege gelegt. Der Bioenergotherapeut legte mir auf dem gesamten Körper seine Hände auf, die eine Wärme ausstrahlten. Währenddessen hörten wir zur Entspannung fernöstliche Musik. Schon am nächsten Tag machten sich die ersten Symptome dieser Behandlung bemerkbar. Eine riesengroße Angst befiel mich, ein Drücken in der Magengegend, ein Gefühl, als würde mir im Gesicht die Haut abgezogen. Mit der Zeit wurden diese Phänomene immer stärker und vielfältiger. Ein Rauschen im Kopf kam bei mir auf, das in ein Gefühl des Brennens und Glühens im Gesicht überging, sowie in ein Druckgefühl im Rücken und im Brustkorb. Am entsetzlichsten war jedoch das Gefühl, als ob sehr schwere Hände mich drücken und sich über meinen ganzen Körper bewegen würden. Als ich auf der Liege lag, fühlte ich, wie andere Hände in der Luft um mich herum vibrierten. Je schneller diese Vibration war, umso stärker fiel solch eine Pranke auch auf meinen Körper, was mir ungeheure Schmerzen verursachte. Darüber hinaus fühlte ich Zähne, die sich in meinen Körper verbissen und Krallen, die mich zerkratzten. Der Gipfel meiner Schmerzen jedoch war das Gefühl, als ob sich entlang meiner Wirbelsäule Nadeln zwischen meine Haut und mein Fleisch bohren würden. Alle diese Symptome traten gleichzeitig auf, an Schlaf war nicht zu denken. Mir wurde bewusst, dass dies Angriffe böser Mächte waren. Zerquält und vollkommen verzweifelt aufgrund dieser Verfolgungen durch die bösen Geister beschloss ich, mein Leben durch Selbstmord zu beenden… Ich empfahl mich der Göttlichen Barmherzigkeit und begann, mir die Pulsadern aufzuschneiden… In genau diesem Moment klingelte mein Nachbar. Ich bat ihn sogleich zu mir herein und sagte ihm, er solle einen Krankenwagen rufen. Als mir im Krankenhaus die Handgelenke zugenäht wurden, fragte der Arzt, warum ich Selbstmord begehen wollte. Ich sagte ihm, dass ich nach einer okkultistischen Sitzung unter Verfolgung durch den bösen Geist litt und dies nicht länger ertragen konnte. Da begann dieser Arzt, mich zu verspotten, und mich davon zu überzeugen, dass es doch gar keine bösen Geister gäbe. Er war der Ansicht, dies wären nur psychische Wahnvorstellungen von mir, und darum schickte er mich zu einer zweimonatigen Behandlung in ein psychiatrisches Krankenhaus.

Ich begriff, dass meine einzige Rettung Jesus war. Tag und Nacht rief ich mit der Bitte um Rettung zum Herrn

Da begriff ich, dass meine einzige Rettung Jesus war. Tag und Nacht rief ich mit der Bitte um Rettung zum Herrn. Und dank dieses inbrünstigen Gebets, dank häufigem Sakramentenempfang, Fasten bei Wasser und Brot sowie des Gebets von Personen der Charismatischen Erneuerung verschwanden all diese Quälereien vonseiten des bösen Geistes fast vollständig. Hin und wieder kehren manche Symptome noch zurück, aber ich fürchte mich nicht mehr vor ihnen, ich betrachte diese Angriffe des Bösen als Doping für ein noch intensiveres Gebet und eine vollkommene Hingabe an Jesus. Jetzt verstehe ich, dass der Herr in seiner Liebe diese Angriffe des Bösen auf mich zugelassen hat, um mich zu einem intensiveren Gebetsleben und zum häufigeren Empfang der Sakramente zu mobilisieren.

„Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?“ (Mk 8,36)

Zum Schluss möchte ich alle davor warnen, die Dienste von Heilern und Bioenergotherapeuten verschiedenster Couleur sowie unkonventionelle Heiltechniken und Behandlungsmethoden in Anspruch zu nehmen, denn dadurch setzen wir uns dem unmittelbaren Wirken dämonischer Mächte aus.“

„Seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!“ (Mt 10,16)

Barbara ging zu einer Reiki- „Behandlung“, nachdem sie durch Annoncen in einer polnischen Tageszeitung, aber auch in einer katholischen Wochenschrift dazu ermuntert worden war. Der böse Geist bedient sich nämlich nicht nur jener Menschen, die ihm vorsätzlich dienen, sondern er versteht es auch, Unwissenheit und die Unterschätzung verschiedener Formen des Okkultismus auszunutzen. Deshalb ist Wissen und Wachsamkeit in Bezug auf das „wundersame“ Wirken von Personen sowie „heilender“ Behandlungen so wichtig. Der heilige Paulus warnt: „Meidet das Böse in jeder Gestalt!“ (1 Thess 5,22).

Mehr als 20 Jahre nach ihrer Teilnahme an der Reikisitzung spürt Barbara noch immer deren Folgen, wovon sie uns in einem Brief vor einigen Wochen berichtet hat. Nachdem sie die Gefährlichkeit dieser okkultistischen Maßnahme erfahren hat, gibt sie davon Zeugnis, dass sie nur durch das Wunder der Barmherzigkeit Gottes lebt. Denn Gott vergibt auch die schwersten Sünden, wenn der Mensch diese bereut und ehrlich im Sakrament der Versöhnung bekennt. Für Gottes Barmherzigkeit gibt es keine Grenzen. Es gibt jedoch Konsequenzen aus diesen Sünden, die den Menschen noch viele Jahre begleiten können. Es ist Gottes Geheimnis, warum Er bei manchen Menschen nach ihrer Bekehrung diese Konsequenzen ihrer Sünden hinwegnimmt, während Er sie anderen belässt.

„der […] nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16,24)

Das Leiden eines bekehrten Sünders, welches die Folgen seiner schlechten Taten ist, kann, wie Barbara bemerkte, ein Opfer sein, eine Motivation zum Gebet sowie ein Drängen dazu, vertrauensvoll aus Gottes Gnade zu schöpfen, die dem sakramentalen Leben entspringt.

Zur Teilnahme am Kreuz Christi sind alle Gläubigen berufen: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16,24). Die Leiden, die der Herr Jesus während seines Erlöserleidens und seines Todes erfahren hat, sind auch in seinem mystischen Leib gegenwärtig, welcher die Kirche ist. Das Leiden ist der einzige Weg zum Himmel und jeder, der ein für ihn „maßgeschneidertes“ Kreuz empfängt, ist dazu aufgerufen, es zu tragen, sich dadurch mit dem Herrn Jesus zu vereinigen und so der Erlösung entgegenzugehen.

Nicht das Leiden selbst ist jedoch das Ziel im Leben eines Menschen, sondern vielmehr ist es ein Mittel zu seiner Heiligung. Der Aufruf, das Kreuz auf sich zu nehmen, verneint nicht die Möglichkeit, sich mit der Bitte um Befreiung von diesem Leiden an Gott zu wenden. Wenn Gott die Gnade der Heilung verleiht, dann berührt Er in erster Linie die Seele des Menschen. Die Heilung des Körpers stellt eine Folge dieses viel größeren Wunders dar: Die Heilung der menschlichen Seele durch ihren Schöpfer. Gott weiß, was für den Menschen am wichtigsten ist, daher ist die beste, aber auch die schwierigste Haltung in Leiden und Krankheit das Vertrauen auf Gottes Willen und die Hinwendung an Christus im gläubigen Gebet: „Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde“ (Mt 8,2; Lk 5,12), mit der Hoffnung auf die Antwort: „Ich will es, werde rein!“ (Mt 8,3; Lk 5,13).





Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Oktober 2020.



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