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Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Der Weltjugendtag in Krakau
   

Autor: Redaktion,
Liebt einander! 2/2017 → Bewegung der Reinen Herzen



Der Hauptinitiator sowie Patron der Weltjugendtage ist der hl. Johannes Paul II., der diese im Jahre 1984 in Rom einführte. Die größte Aufgabe dieser Treffen besteht darin, die Jugend zur einzigen Quelle der Liebe zu führen – zu Jesus Christus, der in der katholischen Kirche lehrt und wirkt.

Der Weltjugendtag in Krakau

Eine große Aufgabe

In seinen Katechesen an die Jugend, verkündet während der Weltjugendtage, betonte der hl. Johannes Paul II, dass die wichtigste Aufgabe im Leben darin besteht, eine Liebe zu lernen, die „geduldig und gnädig ist, die nicht den eigenen Vorteil sucht und das Böse nicht nachträgt; eine Liebe, die sich an der Wahrheit freut, die alles aushält.“ Denn nur solch eine Liebe hält der Prüfung eines ganzen Lebens stand. Der Heilige Vater sagte zu den Jugendlichen: „Die Zukunft des Menschen entscheidet sich auf den Pfaden dieser jugendlichen Liebe, die Ihr, Du und sie, Du und er, auf den Pfaden Eurer Jugend entdeckt. Dies ist ein großes Abenteuer, gleichzeitig ist es aber auch eine große Aufgabe.“

„Wenn Du in der Lage sein wirst, mit Bereitwilligkeit Dein Herz und Deinen Verstand zu öffnen, dann entdeckst Du »Deine Berufung«, den ewigen Plan, den Gott in seiner Liebe seit jeher für Dich hat“ (hl. Johannes Paul II.)

Der Papst rief auf, die Gabe der Liebe nicht zu verfälschen, ihren Reichtum nicht zu zerstören und ihre Schönheit nicht zu verunstalten. Er rief: „Seid davon überzeugt, dass dieser Aufruf von Gott selbst stammt, der den Menschen »nach seinem Bild und Gleichnis schuf« – »eben als Mann und Frau«. Dieser Aufruf stammt aus dem Evangelium: »Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen« . Ja. Gott, der die Liebe ist, sollt Ihr schauen, und zwar durch die Liebe, die in Euch geboren wird, und die in das Projekt des ganzen Lebens eingeschrieben sein will.“ Diese unglaubliche Gabe, welche die reine Liebe ist, die im Herzen des Jungen und des Mädchens geboren wird, hat ihre endgültige Dimension in Gott, der die Liebe ist. Aus diesem Grund sprach der hl. Johannes Paul II. zu den Jugendlichen: „Ich sehne mich danach […], dass Ihr glaubt und Euch davon überzeugt, dass dieses Euer menschliches »großes Geheimnis « seinen Anfang bei Gott hat, der Schöpfer ist – dass es in Christus verwurzelt ist – dem Erlöser, der als Bräutigam »sich selbst hingegeben hat« – und der alle Brautleute lehrt, »sich selbst zu geben«, und zwar nach dem persönlichen Maß der Würde eines jeden und einer jeden. Christus lehrt uns die bräutliche Liebe.“

Macht euch nichts vor!

Während der Weltjugendtage erfahren wir die Freude des Glaubens, machen uns die Notwendigkeit der Arbeit an uns selbst bewusst und lernen, wie wichtig es ist, die Gabe eines reinen Herzens zu erlangen und uns für die unendliche Barmherzigkeit Gottes zu öffnen.

Christ sein bedeutet, der Zivilisation der Liebe zu dienen, also die allgemein akzeptierten und praktizierten Symptome der Zivilisation des Todes abzulehnen. Der Heilige Johannes Paul II. rief den Jugendlichen zu: „Wenn es nötig ist, seid dazu bereit, gegen den Strom der landläufigen Ansichten und propagierten Mottos zu schwimmen! Fürchtet die Liebe nicht, die Forderungen an den Menschen stellt. Diese Forderungen – so wie Ihr sie in der beständigen Lehre der Kirche findet – sind eben dazu fähig, Eure Liebe zu einer wahren Liebe zu machen. […] Die Kirche und die Menschheit vertrauen Euch die große Sache dieser Liebe an, auf die sich die Ehe, die Familie stützt: die Zukunft. Sie vertrauen darauf, dass Ihr sie wiederbeleben könnt. Sie vertrauen darauf, dass Ihr sie wunderschön machen könnt: menschlich und christlich schön. Menschlich und christlich gesehen groß, reif und verantwortungsvoll …“

Im Sakrament der Ehe bewirkt Christus, dass Mann und Frau füreinander zu Ehemann und Ehefrau werden, indem Er sie mit unzertrennbaren Banden vereint

Im Sakrament der Ehe bewirkt Christus, dass Mann und Frau füreinander zu Ehemann und Ehefrau werden, indem Er sie mit unzertrennbaren Banden vereint. Jesus sagt: „Was also Gott vereint hat, das soll der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6). So sollte der Geschlechtsverkehr nur im sakramentalen Ehebund stattfinden, denn er ist ein Zeichen dieses Sakramentes, die Teilnahme der Eheleute am Leben und an der Liebe des Dreieinen Gottes (vgl. 1 Joh 4,8).

Geschlechtsverkehr vor der Ehe, Ehebruch, Abtreibung, das Anschauen von Pornografie, Selbstbefriedigung, das Praktizieren von Homosexualität und andere Sünden der Unreinheit, das alles sind Todsünden. Sie gehören zu der schwersten Kategorie von Sünden, weil sie die Liebe zerstören, von sexuellen Erlebnissen abhängig machen und zum absoluten Egoismus führen, also in die Hölle. Der heilige Paulus ruft: „Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben“ (1 Kor 6,9).

Man muss wirken und nicht jammern

Wie kann man in Reinheit leben in einer Welt, in der Sex allgegenwärtig ist? Wie kann man frei von Besitzgier leben, wenn der Materialismus dominiert? Wie kann man lieben, zu einer selbstlosen Gabe werden in einer Situation, wo der Egoismus als etwas Natürliches angesehen wird? Dies ist nur möglich in der Einheit mit Christus in der katholischen Kirche. Während des Weltjugendtages in Krakau, in dieser unglaublichen Gemeinschaft von Jugendlichen aus der ganzen Welt, haben wir uns von Neuem bewusst gemacht, dass der Glaube an Christus keine Privatsache ist und dass das Leben immer dasselbe ist, und zwar Zuhause, in der Arbeit und in der Kirche. Jesus möchte durch uns die heidnische Welt, in der wir leben, in eine christliche Welt verwandeln. Unsere Aufgabe als Christen ist die Einführung des Geistes des Evangeliums in unsere Familien, Schulen, Universitäten und Arbeitsplätze. Man muss wirken und nicht jammern, täglich sein ganzes Leben Jesus durch Maria weihen, mit Ihm im Gebet sprechen, Seine Anwesenheit herbeirufen sowie das eigene Verhalten am Ende des Tages analysieren.

Hört auf Jesus, folgt Ihm nach, seid Ihm gehorsam, seid seinen Geboten gehorsam, vertraut Ihm. Das ist das einzige Programm eines wirklich gelungenen und glücklichen Lebens

Das Wirken ohne Gebet ist nichts wert. Die Zeit, die man für das Gebet und die Meditation aufwendet, ist das Fundament des geistlichen Lebens. Ohne das Gebet stirbt der Mensch geistig ab und verliert den Schatz des Glaubens. Notwendig sind das tägliche Gebet, die regelmäßige Beichte und die häufige Eucharistiefeier. Fehlende Disziplin in diesen Bereichen führt zum Niedergang des geistlichen Lebens. Sage niemals: „Später werde ich zur Beichte gehen, morgen werde ich beten.“ Man muss sich gute Angewohnheiten erarbeiten, sich sofort von jeder Sünde erheben und täglich beten. Das Leben des Christen soll ein beharrlicher Kampf mit den eigenen Lastern, Schwächen und Versuchungen sein. Nur dann, wenn die Liebe Christi unser ganzes Leben durchdringt, werden wir in der Lage sein, Ihn anderen zu offenbaren.

Das Programm eines glücklichen Lebens

Der heilige Johannes Paul II. verstand die Jugendlichen und ihre Zerrissenheit. Er sagte: „Viele Jugendliche stellen sich grundsätzliche Fragen: Wie soll ich mein Leben leben, ohne es zu vergeuden? Auf welchem Fundament sollte ich es bauen, damit es wirklich glücklich wird? Was soll ich tun, um meinem Leben einen Sinn zu geben? Wie soll ich mich in schwierigen und komplizierten Lebenssituationen verhalten – in der Familie, in der Schule, an der Universität, in der Arbeit, im Freundeskreis? Es sind dies manchmal dramatische Fragen, die sich heute mit Sicherheit viele von Euch stellen. […] Ich bin davon überzeugt, dass Ihr alle Euer Leben auf festen Grundlagen bauen wollt, die verschiedene Prüfungen aushalten, an denen es niemals fehlt; dass Ihr Euer Leben auf einem Fundament aus Felsen bauen wollt. Und da steht Maria, die Jungfrau aus Nazareth, vor Euch, die auf ihren Sohn weisend spricht: »Tut alles, was er euch sagt …«, das bedeutet: Hört auf Jesus, folgt Ihm nach, seid Ihm gehorsam, seid seinen Geboten gehorsam, vertraut Ihm. Das ist das einzige Programm eines wirklich gelungenen und glücklichen Lebens. Das ist auch die einzige Quelle des tiefsten Lebenssinns. […]

Maria erläutert Euch jungen Menschen, was das bedeutet, an Gott zu glauben und Ihn zu lieben. Den Glauben und die Liebe darf man nicht allein auf Worte oder verschwommene Sentimentalitäten reduzieren. An Gott glauben und Ihn lieben bedeutet, sein Leben konsequent im Licht des Evangeliums zu verbringen. An Gott glauben und Ihn lieben bedeutet, sich zu bemühen, immer das zu tun, was Christus uns sagt, und zwar sowohl in der Heiligen Schrift, als auch durch die Lehre der Kirche. Dies ist nicht einfach. Oft braucht man viel Mut, um gegen die Strömung der geltenden Trends oder der Meinung dieser Welt zu schwimmen. Doch – ich wiederhole es noch einmal – dies ist das Programm eines wahrhaft gelungenen und glücklichen Lebens.“

Die Bewegung der Reinen Herzen

Für Christus gibt es keine hoffnungslosen Situationen, für Ihn existieren keine Abhängigkeiten, aus denen Er uns nicht befreien könnte. Jesus hebt uns aus den größten Niederlagen heraus, befreit uns von den stärksten Ketten des Bösen und heilt alle Krankheiten des Geistes. Man muss Ihm nur grenzenlos vertrauen und zulassen, dass Er uns mit seiner grenzenlosen Barmherzigkeit umfasst.

Jesus sagt: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“ (Mt 9,12). Man muss sich also mit der ganzen Last seiner Sünden, seiner Neigung zum Bösen und zur Schwäche, mit kindlichem Vertrauen „in die Arme des Vaters werfen“, der im Sakrament der Beichte alle Sünden tilgt, und in der Eucharistie sowie im täglichen Gebet heilt, indem Er Liebe und Frieden gibt. Das Gebet soll ein vollkommenes Sich-Öffnen des Herzens für die heilende Liebe Jesu sein, man muss Ihm alle Sorgen und Probleme übergeben und auf das hören, was Er uns sagt. Deshalb unterliege niemals der Versuchung, das Gebet zu vernachlässigen. Die Heilung durch Christus und die geistige Wandlung brauchen Zeit, Ruhe, große Geduld, Ausdauer sowie vollkommenes Vertrauen zu Ihm. Alleine, mit eigenen Kräften, ohne Jesus, können wir nichts bewirken. Gib niemals auf, und nach jeder schweren Niederlage geh sofort zu Jesus, der im Sakrament der Beichte auf Dich wartet, um Dich aus der Sklaverei der Sünde zu befreien.

Um Dir beim Heranreifen für die Liebe zu helfen, lädt Jesus Dich in die Gemeinschaft der Reinen Herzen ein. Vertraue Ihm vollkommen und überlass Ihm die Führung Deines Lebens. Deinerseits musst Du Dich zur Disziplin anhalten. Das muss eine tägliche, wirkliche Selbstdisziplin sein. Deshalb mache Dir einen Tagesplan, in dem es Zeiten für das Gebet, für Arbeit und Erholung gibt.

Um ein Mitglied der Bewegung der Reinen Herzen zu werden, gehe zunächst zur Beichte, und nachdem Du Jesus in der hl. Kommunion empfangen hast, übergebe Dich Ihm mit den Worten des Weihegebetes der BDRH.

Bete morgens dieses Weihegebet, um an Deine Verpflichtungen zu denken, um sie in die Tat umzusetzen, um Dich niemals entmutigen zu lassen und Dich von jedem Sündenfall in der Beichte zu erheben. Wir bitten Dich auch: Sende Dein Zeugnis an unsere Redaktion und informiere uns über Deinen Beitritt in die BDRH. Dann werden wir Dich in das Buch der Reinen Herzen eintragen.

Pater Mieczysław Piotrowski SChr und das Redaktionsteam





Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Oktober 2020.



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