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Die Auferstehung – eine historische Tatsache
   

Autor: ks. Mieczysław Piotrowski TChr,
Liebt einander! 1/2014 → Die Wissenschaft und der Glaube



Die Auferstehung Jesu Christi ist das wichtigste Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Sie ist eine historische Tatsache, die endgültig bestätigt hat, dass Jesus Gott ist, und dass alles, was Er gelehrt und getan hat, die Wahrheit ist.

Vom Glauben an die Auferstehung Christi ist unsere Erlösung abhängig. Der auferstandene Jesus sagt: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Markus 16,16). Der Glaube an die Auferstehung Christi stützt sich auf konkrete Tatsachen, die von allen Menschen erkannt werden können, aber auch auf den persönlichen Kontakt mit dem Auferstandenen, der bei uns gegenwärtig ist „alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Matthäus 28,20). Die Auferstehung Christi ist eines der am besten dokumentierten Ereignisse der Geschichte. Woher nehmen wir unser Wissen darüber, und wie glaubwürdig sind die historischen Quellen über das Faktum der Auferstehung?

Die Glaubwürdigkeit der historischen Quellen über das Faktum der Auferstehung

Historische Forschungen haben ergeben, dass die Evangelisten die Wahrheit über das objektiv stattgefundene Ereignis der Auferstehung Christi übermittelt haben. Es war ein Ereignis, dass in einer konkreten Zeit und an einem konkreten Ort geschehen ist, das aber die Geschichte vollkommen überragt. Die wichtigste historische Quelle, aus der wir etwas über die Auferstehung Christi erfahren können, ist das Neue Testament der Heiligen Schrift, sowie die Tradition der Kirche, die von Generation zu Generation weitergegeben worden ist. Wenn jemand angesichts des derzeitigen wissenschaftlichen Forschungsstands die historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testaments anzweifelt, ist er entweder ein Ignorant, oder er tut dies böswillig.

Wenn man die Glaubwürdigkeit der Hl. Schrift untersucht, indem man die gleichen Kriterien anwendet, mit denen man auch alle anderen antiken Texte untersucht, dann sieht man deutlich, dass die Glaubwürdigkeit der Manuskripte der Hl. Schrift entschieden größer ist als die jedes anderen Werks der antiken Literatur. Vom wissenschaftlichen Standpunkt her haben wir im Neuen Testament eine glaubwürdige Aufzeichnung der Geschehnisse aus dem Leben, der Lehre sowie des Leidens, des Todes und der Auferstehung Jesu. Wissenschaftler haben eine Menge von Manuskripten untersucht und verglichen. In ihren Untersuchungen haben sie die Anzahl der existierenden Handschriften und den Zeitraum, der vom Zeitpunkt der Entstehung des Originals und der Niederschrift der vorhandenen Kopien verflossen war, mitberücksichtigt.

Beim Vergleich des Textmaterials antiker literarischer Werke mit den Quellen des Neuen Testaments sieht man, wie gewaltig der Reichtum der Manuskripte des Neuen Testaments ist, und wie groß die Armut der Manuskripte aller anderen antiken Werke. So verfügen wir zum Beispiel bei der Geschichte des Thukydides, die 400-460 v. Chr. geschrieben wurde, nur über acht ihrer Manuskripte, die auf 900 n. Chr. datiert sind, also 1300 Jahre nach der Niederschrift des Originals entstanden sind. Ebenso vereinzelt und zeitlich weit von der Entstehung ihres Originals entfernt sind die Manuskripte der Geschichte des Herodot. Von der Poetik des Aristoteles existieren nur fünf Manuskripte von 1100 n. Chr., während das Original 1400 Jahre früher verfasst wurde. Ähnlich sieht es bei anderen antiken Werken aus. Und obwohl die sehr wenigen, frühesten Manuskripte dieser Werke zeitlich in großem Abstand zur Niederschrift der Originale entstanden sind, so zweifelt doch kein Wissenschaftler die Authentizität dieser Texte an.

Im Fall des Neuen Testaments hingegen besitzen wir über 24 Tausend teilweise erhaltene oder vollständige Manuskripte. Ungefähr 5600 von ihnen wurden verfasst, als die darin beschriebenen Ereignisse noch keine hundert Jahre zurücklagen (vgl. Mike Licona, The  esurrection of Jesus: A New Historical Approach (Downers Grove, IL: InterVasity, 2010), 172, 275).

Am 9. Februar 2012 gab Prof. Daniel Wallace, einer der weltweiten größten Spezialisten auf dem Gebiet der Textkritik des Neuen Testaments, bekannt, dass bisher unbekannte Manuskripte von Büchern des Neuen Testaments gefunden wurden, die aus Ägypten stammten. Das älteste von ihnen enthält den Text des Evangeliums nach Markus und stammt aus dem 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Es ist also das älteste bekannte Manuskript des Neuen Testaments aus einer Zeit, als noch die Augenzeugen der Auferstehung Jesu lebten. Die Datierung der Handschrift des Evangeliums nach Markus wurde von einem der angesehensten Paläografen der Welt vorgenommen. Diese neu entdeckte Handschrift ist 150 Jahre älter als die bisher bekannte Handschrift mit dem Fragment des Evangeliums nach Markus (im Manuskript P45), die ungefähr aus dem Jahr 200 n. Chr. stammt. Unter den übrigen entdeckten Manuskripten befindet sich ein Fragment des Evangeliums nach Lukas, das älter ist als der bisher älteste Papyrus mit dem Evangelium des Johannes, der auf die Zeit von 120-125 n. Chr. datiert wird.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Glaubwürdigkeit der Manuskripte mit den Schriften des Neuen Testaments erheblich größer als die aller anderen Werke der antiken Literatur. Die Texte des Neuen Testaments sind entstanden und waren im Umlauf, als noch die Augenzeugen der Lehre, des Leidens, des Todes und der Auferstehung Jesu am Leben waren.

Die wissenschaftlichen Forschungen weisen darauf hin, dass die Texte der Mehrzahl der neutestamentlichen Bücher schon vor dem Fall Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. verfasst wurden (s. z.B. John A.T. Robinson, Redating the New Testament, SCM Press, London 1976). Die Wissenschaftler sind erstaunt darüber, wie einheitlich die Überlieferung des Neuen Testaments ist und wie treu das wiedergegeben wurde, was wirklich geschehen ist.

Man darf nicht vergessen, dass auch die archäologischen Entdeckungen mit den Lebensrealitäten, von denen die Texte sowohl des Neuen, als auch des Alten Testaments berichten, übereinstimmen. Umfassende wissenschaftliche Untersuchungen der Texte des Neuen Testaments bestätigen die zweifelsfreie Glaubwürdigkeit der dort beschriebenen Geschehnisse. Wir können sicher sein, dass die Texte des Neuen Testaments das öffentliche Wirken Jesu einschließlich Seiner Aussagen treu wiedergeben. Diese Texte wurden von Menschen verfasst, die entweder selbst Augenzeugen des Wirkens Christi gewesen waren, oder die wortgetreu die Berichte von Menschen wiedergegeben haben, welche Ihn während der Zeit Seines irdischen Lebens begleitet hatten. Die Evangelien und andere Texte des Neuen Testaments sind also eine zuverlässige Quelle der Information über das Leben, die Lehre, den Tod und die Auferstehung Jesu.

Deshalb schreibt Prof. Clark H. Pinnock über die Glaubwürdigkeit der Hl. Schrift: „Es gibt kein anderes Dokument als Produkt der antiken Welt, das mit einem so wunderbaren Vorrat von Text- und Geschichtsbeweisen beglaubigt wäre, und das eine so hervorragende Quelle von historischen Angaben wäre, die man vernünftig nutzen kann. Ein ehrlicher [Mensch] kann einen solchen Schatz nicht zurückweisen. Der Skeptizismus gegenüber den historischen Briefen, die das Christentum beglaubigen, gründet sich auf eine irrationale Voreingenommenheit gegenüber dem Übernatürlichen“ (C. Pinnock, Set Forth Case, „The Craig Press“, New Jersey 1968, S. 58; Zitat  nach: Josh McDowell, Jesus. Mehr als ein Zimmermann).

Die älteste Formel des Glaubens an die Auferstehung

Auf welche Weise ganz zu Anfang die Botschaft von der Auferstehung Jesu verkündet wurde, erfahren wir in 1.Korinther 15,3-8. Dieser Text ist das älteste Zeugnis des Glaubensbekenntnisses an die Auferstehung Jesu, das in der Gemeinschaft der ersten Christen verbreitet wurde. Sicher wurden diese Worte in Form eines liturgischen Hymnus ausgesprochen. Der berühmte Exeget Jean Carmignac betont, dass die Satzstruktur dieses Textes, die Art und Weise der Verwendung von Adjektiven und Artikeln eindeutig darauf hinweist, dass dies eine Formel des Glaubensbekenntnisses war, die auswendig rezitiert oder gesungen wurde. Dieser älteste erhaltene Text, der ein Glaubensbekenntnis an die Auferstehung Christi enthält, entstand Anfang 50 n. Chr. Wir lesen darin: „Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der »Missgeburt«“ (1 Kor 15,3-8). Jahrhundertelang mussten die Taufbewerber (Katechumenen) diese Wahrheiten auswendig lernen, die das Fundament des Christentums sind. Mit Sicherheit hat die Urkirche die Liste der noch Lebenden dieser Fünfhundert, die dem Auferstandenen begegnet sind, aufbewahrt und aktualisiert.

„Der Glaube der ersten Glaubensgemeinde gründet auf dem Zeugnis konkreter Menschen, die den Christen bekannt waren und von denen die meisten noch unter ihnen lebten. Diese »Zeugen der Auferstehung Christi« sind vor allem Petrus und die zwölf, aber nicht nur sie: Paulus spricht klar von mehr als fünfhundert Personen, denen Jesus gleichzeitig erschienen ist; er erschien auch dem Jakobus und allen Aposteln“ (Katechismus der Katholischen Kirche 642).

Die ersten Verkünder des Evangeliums überlieferten als erste und wichtigste Wahrheit, dass Christus gekreuzigt wurde, starb, sein Leib ins Grab gelegt wurde, und dass Er am dritten Tag von den Toten auferstand, und sie fügten hinzu: „Dafür sind wir alle Zeugen“ (vgl. Apostelgeschichte 2,32; 3,15). Dies war die wichtigste Botschaft, denn die Auferstehung Jesu ist die letztgültige Bestätigung dafür, dass Jesus als wahrer Mensch gleichzeitig wahrer Gott ist, unser Erlöser.

Die Wahrheit über die Auferstehung Jesu wird von jeher verkündet und von Generation zu Generation weitergegeben. Unser Glaube stützt sich auf jene, die den auferstandenen Christus gesehen haben. Wenn der Mensch zu dem Glauben kommt, dass Jesus auferstanden ist, wenn er die hl. Taufe empfängt, einen persönlichen Kontakt zu Ihm aufbaut im täglichen beharrlichen Gebet und in den Sakramenten der Buße und der Eucharistie, dann wird er schon hier auf Erden die Freude der Auferstehung erfahren, denn er wird an dem endgültigen Sieg Christi über die Sünde, den Satan und den Tod teilhaben.





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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2018.



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