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Autor: Mirosław Rucki, ks. M. Piotrowski, Treue ist eine der wichtigsten Eigenschaften Gottes. Deshalb müssen auch wir, wenn der Geist Gottes in uns wohnt, treu bleiben – vor allem treu gegenüber unserem Ehegelübde. „Gott ist treu. Treu ist Gott. Ein wunderbares Wort – treu, d.h., man kann sich auf Ihn verlassen. Das heißt, Er macht keinen Rückzieher, Er löst seinen Bund nicht auf. Er ist treu. Treu in seiner Liebe, können wir noch hinzufügen. Wir sehen diese Treue Gottes in seinem Abbild, der Person Jesus Christus. Auch Er ist treu und hält seine Versprechen ein, macht keinen Rückzieher. Seine Mutter ist die treue Jungfrau und Mutter. Was sie sagte, war heilig, wohin sie ihre Schritte auf dem guten Weg richtete, da kehrte sie nicht mehr um. Keine Umstände brachten sie dazu, von diesem Weg der Treue umzukehren“, schrieb Pater Aleksander Zienkiewicz, um dessen Seligsprechung wir beten. Er wollte unseren Blick darauf lenken, dass wir diese Treue von Gott lernen sollten und Ihn darin nachahmen – vor allem dadurch, dass wir unserem Eheversprechen die Treue halten. Bevor wir mit einer Scheidung einverstanden sind oder (was Gott verhüten möge) die Scheidung einreichen, sollten wir darüber nachdenken, dass wir doch vor Gottes treuem Angesicht ein Gelübde abgelegt haben und einen unauflöslichen Ehebund eingegangen sind. In Seinen Augen bleiben wir Mann und Frau. Dies sollte uns dazu motivieren, das in Ordnung zu bringen, was in unserer Ehe schief läuft, und wir dürfen uns nicht dazu bewegen lassen, die Beziehung zu zerstören, lediglich weil eine Krise aufgekommen ist. Was wäre denn geschehen, wenn Jesus im Ölgarten einen Rückzieher gemacht und festgestellt hätte, dass alles keinen Sinn ergab. Oder wenn Maria es sich nach einiger Zeit anders überlegt hätte und zu der Erkenntnis gekommen wäre, dass so ein Leben nichts für sie sei. Oder wenn Gott Vater selbst feststellen würde, dass es angesichts unseres Elends keinen Sinn hat, uns zu retten und vom ewigen Tod zu erlösen. Machen wir uns nichts vor: Die Tatsache, dass Gott sich uns immer wieder zuwendet und uns heilt, dass Er uns aus Niederlagen emporhebt, verdanken wir allein Seiner Treue. Sollten wir uns da nicht zur Treue dem Guten gegenüber verpflichtet fühlen – vor allem unserem Ehebund gegenüber, den wir freiwillig geschlossen haben und der von Gott geheiligt wurde? Pater A. Zienkiewicz ermuntert uns: „Schaut bitte noch einmal auf das geschundene Antlitz Jesu. Dieses Gesicht spricht davon, wie schrecklich die Sünde ist. Und dieses massakrierte Gesicht spricht davon, wie groß die Liebe Gottes zu den Menschen ist. Wäre nicht die Liebe, aus welchem Grund sollte Er freiwillig zum Schafott gegangen sein? Der heilige Paulus wird sagen: »Denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden« (vgl. 1.Korinther 6,20).“ Das unermessliche Leid, welches Jesus für unsere Sünden auf sich genommen hat, gibt uns die Chance zur Bekehrung, zur Reinigung von diesen Sünden, und zum Wiederaufbau selbst der schwierigsten Beziehung kraft des sakramental geschlossenen Ehebundes. Jesus hat erfolgreich die Erfahrung des Leidens und Sterbens gemeistert. Wenn wir die Treue zu Gott und zu unserem Ehepartner höher bewerten als momentane sündhafte Vergnügungen, dann werden wir zu „Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden“ (Römer 8,17). „Wenn dieser Karfreitag dieses große Drama beendet hätte, dann wäre er kein Karfreitag. Er wäre der Freitag einer furchtbaren Niederlage, der Freitag einer Katastrophe all der Menschen, die Ihm vertrauten. Aber dieser Freitag wurde zum Karfreitag dank des Ostermorgens“, erinnert Pater Zienkiewicz und fordert alle Gläubigen dazu auf, die Mühe auf sich zu nehmen, die Treue zu bewahren, und auch das Leiden, das damit verbunden sein kann. Sollten wir auch betrogen worden sein, so sollten wir nicht aufgeben und auf die Gnade Gottes zugunsten scheinbar einfacherer Lösungen verzichten, die zur Sünde führen. Denn die Sünde ist die größte menschliche Tragödie, sie führt dazu, dass Ehen zerbrechen, und raubt den Kindern die Möglichkeit, mit beiden Elternteilen zu leben. Die Sünde verführt dazu, dass der betrogene Ehegatte oder die betrogene Ehegattin sich an jemand anderen bindet und so auf die Einheit mit Gott und auf die Treue verzichtet. Und wenn wir in einem Augenblick der Schwäche die Sünde wählen, dann wartet Gott trotzdem auf unsere Rückkehr – die Rückkehr zu Ihm und dem betrogenen Ehepartner. Jesus Christus hat feierlich versprochen: „(…) wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Joh 6,37-38). Seine Treue bleibt unveränderlich, und wir können aus jeder Situation, aus dem tiefsten Abgrund, den schwierigsten Umständen, zu dem Zustand der heilig machenden Gnade zurückkehren. Dies ist auch für diejenigen möglich, die ihren Ehepartner betrogen, das Eheversprechen und das Ehesakrament gebrochen haben, aber den Wunsch hegen, sich mit Gott zu versöhnen und im Zustand der heilig machenden Gnade zu leben. Pater Marek Dziewiecki erläutert: „Wie sollten sich diejenigen Personen verhalten, die ihren Ehepartner und die gemeinsamen Kinder verlassen haben, sich dann für eine nicht sakramentale Beziehung mit einer anderen Person entschieden haben, nun aber ihren Fehler einsehen und wieder Jesus und der Kirche nahe sein wollen? In solch einer Situation besteht die optimale Lösung in einer Rückkehr beider Personen zu ihren Ehegatten. Solch eine Rückkehr ist auch dann notwendig, wenn aus der nicht sakramentalen Beziehung Kinder hervorgegangen sind oder der nicht sakramentale Partner pflegebedürftig ist. Der Mensch ist nämlich in erster Linie für seinen Ehegatten/seine Ehegattin verantwortlich. Menschen, die in nicht sakramentalen Beziehungen leben, behalten das Recht auf kirchliche Seelsorge. Es ist positiv, wenn sie aktiv am Gemeindeleben oder in einer kirchlichen Bewegung in ihrer Umgebung teilnehmen. Andererseits sollten sich Menschen, die in nicht sakramentalen Beziehungen leben, dessen bewusst werden, dass sie in einem Lebensabschnitt in einem sehr wichtigen Bereich nicht auf Jesus gehört haben, und dass sie die Konsequenzen dieses Fehlers und dieser Sünde auf sich nehmen müssen. Sie sollten auch bekennen, dass der Kommunionempfang in ihrer derzeitigen Lage ein in sich widersprüchliches Zeichen wäre, denn sie handeln ja entgegen dem Willen Jesu.“ Gott hat in seiner Treue durch Leiden das Erlösungswerk vollbracht und wartet auf unsere Rückkehr. Und noch viel mehr: Als Guter Hirte macht Er sich auf die Suche nach jedem verlorenen Schaf. Lassen wir uns von Ihm finden und heimführen? Dies hängt ganz von uns ab. Mirosław Rucki Die Bewegung der Treuen Herzen ist für Eheleute, die einen sakramentalen Ehebund geschlossen haben und ihre schwierige Beziehung Jesus Christus anvertrauen wollen, um stark in Gott zu werden, und zwar durch die Gnade, die aus den Sakramenten strömt, durch Verpflichtungen eines Lebens in Reinheit und Treue, um immer im Zustand der heilig machenden Gnade zu leben. Die Bedingungen für den Eintritt in die Bewegung der Treuen Herzen sind einfach. Viel schwieriger ist hingegen das Ausharren in Treue zum Ehegelübde. Um der Bewegung der Treuen Herzen beizutreten, muss man: beichten, die heilige Kommunion empfangen, sich von ganzem Herzen Jesus anvertrauen und Ihm die Treue bekennen, indem man das Weihegebet der Bewegung der Treuen Herzen betet:
Informiert bitte unsere Redaktion über Euren Eintritt in die Bewegung der Treuen Herzen und bleibt standhaft in der Treue, indem ihr die damit verbundenen Verpflichtungen erfüllt. Zu den Verpflichtungen der Mitglieder der Bewegung der Treuen Herzen gehört es:
Pater M. Piotrowski und das Redaktions-Team
Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2018. Lesen Sie mehr Christian Artikel (Deutsch)
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