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Autor: Zeugnis, In diesem Jahr begehen wir den 25. Jahrestag der Seligsprechung von Karolina Kózkówna, der Patronin der Bewegung der Reinen Herzen, die im Alter von 16 Jahren ihr Leben für die Verteidigung ihrer Reinheit hingegeben hat. Sie lebte zusammen mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf namens Wal-Ruda. Was sie auszeichnete, war ihre Liebe zur Arbeit – sie war immer als Erste bei ihren Pflichten- , ob nun in der Schule oder auf dem Feld oder beim Gebet. Ihr einfaches Leben war von Liebe erfüllt: Stets sah man sie lächelnd, freundlich, hilfsbereit, immer zur Stelle. Ihre Kraft schöpfte sie aus einer tiefen Beziehung zu Jesus. Sehr häufig nahm sie an der hl. Messe teil, empfing Jesus in der hl. Kommunion, sie beichtete regelmäßig, liebte es, in der hl. Schrift zu lesen, engagierte sich in zahlreichen Gruppen ihrer Pfarrei (u.a. im Lebendigen Rosenkranz und in der Abstinenz-Bruderschaft), auch half sie beim Betreiben des Lesesaals im Dorf. Ihre Glaubenserfahrung teilte sie mit anderen – bis heute sind ihre „Katechesen unterm Birnenbaum“ bekannt. Sie war eine Autorität nicht nur für die jüngeren, sondern auch für viele ältere Dorfbewohner. Am 18. November 1914 drang ein Soldat der russischen Truppen in das Haus der Familie Kózka ein. Er ließ sich nicht mit Brot, Butter und Sahne bestechen, die ihm der Vater von Karolina anbieten wollte, sondern befahl dem Mädchen und ihrem Vater, zu einem Verhör mit herauszukommen. Doch anstatt zum Revier führte er sie in Richtung des Waldes. Dort am Waldrand befahl er dem Vater, zurückzugehen, und drohte, ihn zu erschießen, falls er diesen Befehl verweigerte. Das Mädchen führte er in den Wald… Genau dort begann ein dramatischer Kampf, in dem Karolina, obgleich sie völlig wehrlos war, ihren Werten bis ans Ende treu blieb, indem sie ihre mädchenhafte Reinheit und Würde verteidigte. Am 10. Juni 1987 sprach Papst Johannes Paul II. sie selig. Für viele von uns ist sie eine große Autorität, aber auch eine sehr nahestehende Person. Hier einige Zeugnisse davon, die unserer Redaktion zugesandt wurden: „Ich habe Karolina im Religionsunterricht kennengelernt. Ich bin erschüttert aus dieser Stunde herausgegangen. Ich konnte nicht verstehen, wie das möglich war: Sie hat für die Reinheit ihr Leben hingegeben, während ich… der Sünde zustimmte… Da begriff ich zum ersten Mal den Wert der Reinheit, und das Bewusstsein, in Sünde zu leben, weckte großen Schmerz in mir… Ich wollte ebenso wie sie »Nein!« sagen. Das war nicht einfach, aber mit Ihrer Hilfe gelang es. Bald erfuhr ich auch, dass es die BDRH gibt, und bin eingetreten. Zuerst gab es sehr häufige Beichten, denn anfangs bin ich sehr oft gefallen. Dann das Verharren bei der täglichen hl. Kommunion und die langsame Entdeckung der Schönheit des Glaubens, der Kraft von Gottes Wort, der Anbetung, des Dienstes an anderen… Und so ist es bis heute. Jetzt hilft meine Erfahrung anderen… Seit dieser Zeit sind schon viele Jahre vergangen, und Karolina begleitet mich noch immer treu.“ Veronika „Für mich ist das einfach Karolina: ein einfaches, aber welch ungewöhnliches und inspirierendes Mädchen! Ich trage ihr Bild immer bei mir, um ihr immer, wenn ich das brauche, in die Augen sehen zu können… Wenn ich Karolina anschaue, erinnere ich mich an das, was mir im Leben am wichtigsten ist, und nach ihrem Beispiel kämpfe ich bis zum letzten Atemzug um die Reinheit. Denn ich weiß, dass ich ohne ein reines Herz nicht fähig sein werde, wirklich zu lieben.“ Paul „Die selige Karolina ist für mich eine lebendige Zeugin für eine wunderbare Freundschaft mit Gott, für eine persönliche Beziehung mit Ihm, aus der der Kampf gegen jegliches Böse hervorgeht: die Lüge, Falschheit und jede andere Form der Täuschung und Unreinheit. Ihre Haltung, ihre Einstellung zu Arbeit und Gebet mobilisiert mich – insbesondere dann, wenn ich mir so gar nichts abverlangen möchte, wenn es am einfachsten wäre, die Abkürzung zu nehmen, denn „schließlich sieht dich keiner, erfährt es keiner.“ Sie zeigt mir, dass Treue in den »kleinen« Dingen sich auch auf die Treue in den großen Dingen überträgt. Ich denke, sie hat aufgrund ihrer Treue zu Gott in der Eucharistie und im Gebet bis zum Ende die Schönheit ihrer Menschlichkeit bewahrt – die Reinheit der Seele und des Leibes. Für mich ist sie ein lebendiges Zeichen, dass es sich lohnt!“ Sylvia „Die selige Karolina Kózka ist für mich ein Vorbild in Mut und Heroismus. Ihre Haltung erinnert mich daran, dass es wichtigere Dinge als das Leben hier auf Erden gibt – konkret meine ich damit die Erlösung. Um aber erlöst zu werden, muss ich mich im Alltag durch Mut und Heroismus bewähren, was übrigens unheimlich schwierig ist. Es geht hier nicht unbedingt um den wortwörtlichen Tod für den Glauben und die Tugend, sondern darum, durch mein Leben, mein Beispiel und mein Wort zu bezeugen, dass ich Christ bin, dass ich nach den Geboten lebe – auch in den kleinen Dingen-, und dass ich Christus im Moment der Prüfung nicht verleugne. Und selbst wenn ich einmal falle, dann gibt das Beispiel Karolinas mir den Mut, mich wieder zu erheben und den Kampf gegen die Sünde aufs Neue aufzunehmen.“ Matthias „Ich bewundere sie für so viele großartige Werte; abgesehen von Reinheit sind das auch noch: Bescheidenheit, Engagement, die Bereitschaft, Gutes zu tun und Liebe zu geben sowie für andere zu leben. Es ist unfassbar, dass sie in einem so jungen Alter die Heiligkeit mit der Mühe eines jeden Tages verbinden konnte, dass sie geistlich sehr reif war. Wie intensiv muss sie an sich gearbeitet haben, wie hoch muss ihr Anspruch an sich selbst gewesen sein! Sie hat ein großartiges Beispiel dafür gegeben, dass man schon in so jungem Alter heilig werden kann.“ Sandra „Für mich persönlich ist Karolina jemand, der einen beschämt. Sie hat um den Preis ihres eigenen Blutes um Reinheit und Treue gekämpft. Heute bringt die Untreue die ganze Welt ins Wanken: untreue Eheleute, Priester, Personen des öffentlichen Lebens… Selbst in den traumatischsten Momenten der Flucht bewahrt Karolina die Nüchternheit ihres Denkens. Sie versucht, den stärkeren Feind zu besiegen, indem sie nach klugen Lösungen sucht. Ich habe sie vor einigen Jahrzehnten kennengelernt, als ich auf dem Tarnauer Pilgerweg war, betrachtete ihre Reliquien allerdings als eine von vielen. Erst nach 20 Jahren, als ich als Priester auf die Früchte des Gebets um Ihre Fürsprache schaute, begann mich dieses außergewöhnliche Mädchen zu faszinieren.“ Robert (Priester) „16 Jahre… So alt war ich selbst, als ich bei meiner Firmung die selige Karolina als Patronin annahm. Damals war sie eine Gleichaltrige für mich. Heute ist sie schon eine jüngere Freundin, die mir immer wieder geholfen hat, einer Versuchung zu widerstehen. Ihr Leben ist für mich das Maß eines wahren Lebens im Vollsinn dieses Wortes. In ihr hat Gott eine Menge Gnaden aufgezeigt, die der Kampf um die Reinheit mit sich bringt: Geduld, ein Lächeln für Jedermann, Gewissenhaftigkeit, Ehrlichkeit, Freiheit und Offenheit für die Welt, Liebe für diese Welt und für die Menschen, die sich ihr gegenüber als grausam erwiesen haben. Ihre Reinheit, die von Gebet und Buße genährt wurde, bewirkte, dass sie ein außergewöhnlich schönes Mädchen war. Versuchen wir, dies auf unsere heutige Zeit zu übertragen… Manche Frauen, die man als „leicht zu kriegen“ bezeichnet (vielleicht sind sie auch nur ein wenig verloren), werden von den Männern gerne genommen. Aber… sind sie schön? Nein! Denn Schönheit ist das Innere, das sich im Gesicht abzeichnet. Jeder vernünftige Mann wählt die wirklich schöne Frau. Die, deren Augen Ruhe ausstrahlen und deren jeder einzelne Satz Schönheit beinhaltet. Karolina lehrt, wie man schön wird. Und noch etwas… Die selige Karolina lehrte mich, dass das Wichtigste der Kampf um die Reinheit ist. Der tägliche Kampf. Ein Kampf, der zum Sieg führt. Ein Kampf, der es ermöglicht, wertvolle Dinge von gewöhnlichen Attrappen zu unterscheiden. Ein Kampf, der dem Leben Sinn verleiht… SINN“ … Eine Leserin
Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2018. Lesen Sie mehr Christian Artikel (Deutsch)
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