Christian Artikel - Liebt einander Christentum - Liebt einander
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.                Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.                Du sollst den Feiertag heiligen.                Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.                Du sollst nicht töten.                Du sollst nicht ehebrechen.                Du sollst nicht stehlen.                Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.                Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.               
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Autor: Zeugnis,
Liebt einander! 2/2012 → Die Bewegung der Reinen Herzen



Die Tatsache, dass ich etwas falsch mache, wurde mir ein oder zwei Jahre vor der Firmung bewusst. Mir fiel Eure Zeitschrift in die Hände. Die Zeugnisse und die darin enthaltene Wahrheit, dass Gott wirklich anwesend ist, und zwar aktiv in unserem Leben anwesend ist, begeisterten mich.

Ich habe eine normale, liebevolle Familie. Bei uns Zuhause gab es niemals pornografische Zeitschriften oder Filme. Ich hab sogar niemals „Bravo“ oder „Mädchen“ gelesen. Deshalb fällt es mir so schwer, nachzuvollziehen, wie es dazu kommen konnte, dass ich in die Sünde der Unreinheit fiel. Vielleicht hat ein zufällig im Fernsehen oder in einer Frauenzeitschrift gesehenes Bild dies bewirkt … Ich erinnere mich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass es noch vor meiner Ersten Heiligen Kommunion war. Die Tatsache, dass ich etwas falsch mache, wurde mir ein oder zwei Jahre vor der Firmung bewusst. Mir fiel Eure Zeitschrift in die Hände. Die Zeugnisse und die darin enthaltene Wahrheit, dass Gott wirklich anwesend ist, und zwar aktiv in unserem Leben anwesend ist, und dass man sich Ihm auch dann nähern kann, wenn man früher weit von Ihm entfernt war, begeisterten mich. Manchmal, wenn ich diese Zeugnisse las, überkam mich die Sehnsucht danach, Jesus möge auch in meinem Leben so deutlich wirken. Ich hatte jedoch keine Ahnung, was Er genau tun sollte. Erst später wurde mir klar, dass es da doch so einen bestimmten Bereich in meinem Leben gab.

Ich wollte es aber nicht glauben und mir nicht eingestehen. Letztendlich öffneten sich mir jedoch die Augen und ich erkannte, wie ich von meinem Thron gestürzt war und im Dreck lag. Ich bat Jesus, mir zu helfen. Es war gerade die Zeit der Vorbereitung auf die Firmung. Ich denke, es sollte so sein, denn ich glaube nicht an Zufälle. Wir sollten uns einen Patron wählen. Meine Patronin wählte Jesus für mich. Es war die heilige Schwester Faustine. Zu dieser Zeit sah ich auch das Bild des Barmherzigen Jesus zum ersten Mal, und es machte einen großen Eindruck auf mich. Heute ist mein Bild mit dem Barmherzigen Jesus stark zerknittert, denn ich betete oft den Barmherzigkeitsrosenkranz davor und schlief dann mit dem Bild ein, weil ich mich so sicherer fühlte. Ich lebte immer noch in Sünde. Ich ging zwar zur Beichte, doch ich stellte mein Problem nur allgemein dar, weil ich Angst davor hatte, der Sache auf den Grund zu gehen. Ich ging zur Heiligen Kommunion und wusste nicht, dass es eine Sünde war. Es fehlte mir an Mut, um mir die Wahrheit einzugestehen. Ich wiederholte immer wieder: „Jesus, ich vertraue auf Dich, hilf mir, befreie mich, gib mir Mut …“ Doch nichts änderte sich … Ostern näherte sich. Ich wollte die Feiertage in Freiheit genießen … Die Exerzitien gingen vorüber und ich hatte immer noch nicht den Mut gefunden, zu beichten. Einen Tag vor den Feiertagen beschloss ich, doch zu beichten.

Ich fühlte mich ganz durcheinander und musste mit Gedanken kämpfen, die mich von meinem Entschluss abbringen wollten. Das, was ich dann im Beichtstuhl empfing, war etwas, womit ich nicht gerechnet hatte – Frieden und Freude. Für eine lange Zeit war ich frei und fühlte mich ganz ruhig. Es stellte sich jedoch heraus, dass ich mich zwar von der Sünde befreit hatte, diese mich aber verletzt hatte, und ich die Folgen immer noch spürte. Die Wahrheit ist, dass die Selbstbefriedigung den ganzen Menschen berührt; sie betrifft nicht nur die sexuelle Ebene, quält mit unreinen Gedanken und bewirkt, dass man einen Jungen nicht unvoreingenommen und „rein“ betrachten kann. Sie tötet in dem Menschen, der von dieser Sünde befallen ist, die Freude, die Zuversicht, den Glauben an sich selbst, den jugendlichen Enthusiasmus und die Selbstlosigkeit. Sie verschließt ihn für den Mitmenschen und bewirkt, dass man zu einem Egoisten wird, der Angst vor den Menschen hat. Bis zum heutigen Tag heilt Jesus die Wunden, die diese Sucht bei mir hinterlassen hat. Er hilft mir, mich selbst zu akzeptieren und mir das Böse zu vergeben, was ich mir selber zugefügt habe. Er öffnet mich für andere Menschen und bewirkt, dass ich keine Angst mehr davor habe, mit erhobenem Kopf den Schulkorridor entlang zu gehen. Das letzte Jahr war für mich ein Jahr der Reinigung. Ich hatte viele geistige Zweifel und ich sündigte auch, aber Jesus lehrte mich, jedes Mal wieder von neuem anzufangen. Heute weiß ich, dass diese ganze Mühe einen Sinn hatte. Ich bin der Bewegung der Reinen Herzen beigetreten, damit Jesus mich lehrt, mit einer reinen Liebe zu lieben. Es fällt mir manchmal immer noch schwer, daran zu glauben, aber Jesus liebt uns immer, auch dann, wenn wir „Nein“ zu Ihm sagen. Er wartet auf uns, klopft leise an die Tür – und dann reicht es, wenn wir unsererseits einfach die Klinke drücken. Die Göttliche Barmherzigkeit kennt keine Grenzen …    

Katharina

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Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im März 2016.



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