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Autor: ks. Mieczysław Piotrowski TChr, In seiner Lehre über die Theologie des Leibes betonte der selige Papst Johannes Paul II. die sehr wichtige Tatsache, dass der Mensch nicht in der Lage sein wird, den endgültigen Sinn seines Lebens zu finden, wenn er nicht die von Christus offenbarte Wahrheit über die menschliche Geschlechtlichkeit annimmt und gemäß dieser lebt (vgl. Katechese vom 29.10.1980) Indem Gott den Menschen als Mann und Frau nach Seinem Abbild schuf, berief Er sie zur Ehe, damit sie zu einer vollkommenen und selbstlosen Gabe füreinander werden. Auf diese Weise sollten sie zu einem Leib werden: „Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch“ (vgl. Genesis 2, 24). Der selige Papst Johannes Paul II. betonte, dass der Mensch nicht allein durch die Gabe des Verstandes und des freien Willens zu einem Abbild Gottes und Ihm ähnlich wird, sondern auch durch die Gemeinschaft, die Frau und Mann von Anfang an bilden. Mann und Frau „sind von dem Geheimnis der Schöpfung umhüllt, und die Tiefe dieses Geheimnisses, das im Herzen des Menschen verborgen ist, bilden Unschuld, Gerechtigkeit, Liebe, Gnade.“ Im Menschen offenbarte sich das Höchstmaß des Beschenktwerdens durch Gott innerhalb der Schöpfung. Aufgrund dieser Tatsache trägt der Mensch „eine besondere Ebenbildlichkeit zu Gott in sich. Diese Ähnlichkeit überschreitet und umfasst auch seine Sichtbarkeit in der Welt, seine Leiblichkeit, seine Männlichkeit oder seine Weiblichkeit, seine Nacktheit“, schrieb der selige Papst Johannes Paul II. „Auf diese Weise und in dieser Dimension konstituiert sich dieses erste Sakrament, welches als ein Zeichen verstanden wird, das das unsichtbare, in Gott verborgene Geheimnis in die Sichtbarkeit der Welt überträgt. Es ist das Geheimnis der Wahrheit, der Liebe, das Geheimnis von Gottes Leben, an dem der Mensch eine reale Teilnahme erhält. Die ursprüngliche Unschuld verwirklicht den Anfang dieser Teilnahme in der Geschichte des Menschen, und sie bildet auch die Quelle der ursprünglichen Glückseligkeit. Das Sakrament als ein sichtbares Zeichen konstituiert sich durch den Menschen als sein »Leib«, durch seine »sichtbare« Männlichkeit und Weiblichkeit. Der Leib, und nur der Leib, ist in der Lage, das sichtbar zu machen, was unsichtbar, geistig und göttlich ist. Er wurde dazu geschaffen, um das seit Ewigkeiten in Gott verborgene Geheimnis in die sichtbare Wirklichkeit der Welt zu übertragen und ein Zeichen für dieses Geheimnis zu sein“ (Katechese vom 20.02.1980). Das sichtbare Zeichen eines unsichtbaren GeheimnissesDer Körper des Menschen mit seiner Geschlechtlichkeit und Sexualität ist das „ursprüngliche Sakrament“, also das sichtbare Zeichen des unsichtbaren Geheimnisses der in Gott verborgenen Liebe, des Geheimnisses des menschlichen Geistes, der an der Wahrheit, der Liebe und dem Leben Gottes teilnimmt. Gott hat die Berufung zur vollkommenen, selbst losen Gabe seiner selbst in den menschlichen Leib hineingelegt – das heißt, die Berufung zu solch einer Liebe, mit der Er uns liebt, und die in den gegenseitigen Beziehungen innerhalb der Göttlichen Personen herrscht. So sollte also der Mensch durch seine Geschlechtlichkeit und Sexualität das Geheimnis der selbstlosen Liebe Gottes ausdrücken. Daraus folgt, dass die Sexualität ein sakramentales Zeichen der Liebe zwischen Ehemann und Ehefrau sein sollte, die ihre Quelle in Gott selbst hat. Die Sexualität sollte das vollständige, selbstlose und gegenseitige geistige und körperliche Beschenken der Eheleute sowie ihre körperliche Einheit ausdrücken. Deshalb sagt uns Gott in seiner ganzen Offenbarung, insbesondere im 6. und 9. Gebot, dass die Sexualität nur in der sakramentalen Ehe stattfinden darf. Sexualität außerhalb der Ehe ist eine schwere Ausschreitung gegen Gottes Gesetz der Liebe, das uns sagt, was gut für uns ist und was nicht, was die gegenseitige Liebe ausdrückt und was diese Liebe zerstört und ihr entgegengesetzt ist. Unkeuschheit und Ehebruch gehören zu den schwersten Sünden, die die Absichten Gottes und Seine Gesetze zerstören und die liebevolle Verbindung des Menschen mit Gott und anderen Menschen abbrechen. Die Ablehnung von Gottes Logik der Liebe, der selbstlosen Hingabe seiner selbst, und die Konzentration auf das eigene Ego, auf die Erfahrung des eigenen Vergnügens, also ein brutaler Egoismus, sind das Wesen des Bösen, welches der Unkeuschheit und dem Ehebruch sowie anderen Sünden der Unreinheit innewohnt, die man bewusst und freiwillig begeht. Zu diesen Sünden gehören: die Sexualität vor der Ehe, die praktizierte Homosexualität, Petting, Vor der Erbsünde hatten Mann und Frau reine Herzen und eine innere Unschuld. Sie waren frei von jeglichem Egoismus und konnten den anderen gar nicht gegenständlich behandeln. Und deshalb fühlten sie keine Scham, obwohl sie nackt waren (vgl. Katechese vom 20.02.1980). Nach der Erbsünde verloren Mann und Frau die Gnade der ursprünglichen Unschuld und die Reinheit des Herzens. Ein durch die Sünde versklavter Mensch behandelt seinen eigenen Körper und die Körper anderer Menschen wie Gegenstände. Im Geheimnis der Erlösung bietet Jesus jedem Menschen die Möglichkeit einer geistigen Wiedergeburt an; die Heilung der Sinne und Emotionen, die Wiedererlangung der Reinheit des Herzens und die Rückkehr zur Verwirklichung der Pläne des Schöpfers. Die Bewegung der Reinen HerzenJesus lädt Dich dazu ein, Ihm Dein Herz zu übergeben, damit Er es in der „Klinik der reinen Herzen“ heilen kann. Nur Jesus kann das Herz reinigen, befreien, es zur Liebe befähigen, damit man sich selbst vollkommen und selbstlos einem anderen schenken kann. Das größte Problem eines jeden Menschen besteht darin, dass er nicht reif für die Liebe ist und das Wesen der Liebe, das unzertrennbar mit Gott verbunden ist, nicht versteht. Nur Jesus kann diese Unreife überwinden und uns lieben lehren, aber nur unter der Bedingung, dass Du es von ganzem Herzen willst und Ihn darum bittest, Ihm erlaubst, Dich zu heilen und die ganze Zeit über mit Ihm zusammenarbeitest. Wenn Du die Liebe in Deinem Herzen erfährst, dann denke daran, dass Gott die Quelle der Liebe ist. Um lieben zu können, muss man mit Christus vereint sein, also ein reines Herz haben, das durch das Beichtsakrament und die Reue von der Sünde gereinigt ist; Du musst im Zustand der heilig machenden Gnade leben. Wenn Du in der Todsünde verbleibst, dann befindest Du dich im Zustand des geistigen Todes und der Versklavung durch die Mächte des Bösen. In Deinem Herzen wird dann die Liebe schrittweise von starken Emotionen und den Begierden des Körpers verdrängt. Wenn ein Junge und ein Mädchen voneinander begeistert sind, dann müssen sie daran denken, dass es eigentlich die Schönheit ist, die von Gott kommt, die sie so begeistert – das heißt, die Begeisterung über das Geheimnis des Abbildes und der Ähnlichkeit Gottes im jeweils anderen Menschen. Es ist ganz natürlich, dass dies zur Entwicklung von starken Gefühlen und zur Erweckung der sexuellen Sphäre führt. Liebe ist jedoch etwas ganz anderes als Gefühle und sinnliche Erfahrungen. Gefühle drängen zum Absolutismus, das heißt zur Verfestigung der Überzeugung, dass nur dieses Mädchen oder dieser Junge einen glücklich machen kann. Dies ist natürlich eine Lüge, denn nur Gott allein ist in der Lage dazu, die unendlichen Sehnsüchte des menschlichen Herzens zu stillen. Niemals kann dies ein sterblicher und sündiger Mensch tun. Man muss also Jesus um die Gefühlsreife bitten, damit man fähig wird, die Gefühle dem Verstand und dem Willen unterzuordnen, damit man sie beherrschen kann und sich nicht von ihnen bei wichtigen Entscheidungen im Leben leiten lässt. Auch die körperlichen Sinne aus dem Bereich der Sexualität drängen ganz natürlich zur körperlichen Vereinigung – zum Geschlechtsverkehr. Weil wir jedoch wissen, dass sie zu einem Verstoß gegen Gottes Gebote führen können, sollten wir lernen, sie zu beherrschen, sie dem Gesetz der Liebe unterzuordnen, welches leicht durch die Sünde zerstört werden kann. Ein vollkommenes Sichverschenken durch den Geschlechtsverkehr ist nur in der sakramentalen Ehe möglich, als ein Zeichen, das die gegenseitige Hingabe der Eheleute krönt. Man kann sich selber nur dann verschenken, wenn man sich auch besitzt, wenn man Herr über sich selber ist, wenn man seinen Sexualtrieb beherrschen kann. Da der Herr weiß, wie gefährlich ein nicht kontrollierter Sexualtrieb sein kann, möchte Er uns lehren, die Triebe des Leibes mithilfe des Heiligen Geistes zu besiegen. Jesus warnt: „Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die (sündigen) Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben“ (Römer 8, 13). Eine authentische eheliche Liebe und eine wahre Liebe zu Gott ist nur dann möglich, wenn man ein reines Herz besitzt. Deshalb ist das Heranreifen zur Liebe die wichtigste Aufgabe im Leben eines jeden Menschen. Möglich wird dies, wenn man sich vollkommen Jesus anvertraut, damit Er uns aus jeder Sünde herausziehen kann, fortwährend unsere Herzen reinigt, alle unsere geistigen Sünden heilt und uns aus allen Abhängigkeiten befreien kann, die durch die Sünden der Unreinheit wie beispielsweise Pornografie, Drogen, Alkohol etc. entstanden sind. Aus diesen Gründen lädt Jesus uns in die Bewegung der Reinen Herzen ein, Er lädt uns dazu ein, das größte und wichtigste Abenteuer unseres Lebens zu beginnen: das Erklimmen des höchsten geistigen Gipfels, der Liebe heißt. Wer kann in die Bewegung der Reinen Herzen eintreten? Jeder, der Jesus sein Herz zur Heilung übergeben und von Ihm lernen will, mit einer reinen Liebe zu lieben. Welche Anforderungen gibt es? Man muss den aufrichtigen Willen haben, die Verpflichtungen aus dem Weihegebet der BDRH zu erfüllen, insbesondere die Verpflichtung zum täglichen Gebet, zum sofortigen Beichten jeder schweren Sünde, um immer in der heilig machenden Gnade zu leben und systematisch an sich arbeiten zu können. Wann und wie kann man der Bewegung der Reinen Herzen beitreten? Jederzeit! Gehe zunächst zur Beichte, und wenn Du Jesus in der Heiligen Kommunion empfangen hast, dann übergebe Ihm Dein Herz, indem Du das folgende Weihegebet betest: Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du mich mit einer grenzenlosen Liebe liebst, mit einer Liebe, die vor dem Bösen beschützt, die aus den schlimmsten Niederlagen emporhebt und die die schmerzhaftesten Wunden zu heilen vermag. Ich übergebe Dir mein Gedächtnis, meinen Verstand, meinen Willen, meine Seele und meinen Leib zusammen mit meiner Geschlechtlichkeit. Ich verspreche, bis zur sakramentalen Eheschließung keinen Geschlechtsverkehr zu vollziehen. Ich beschließe, keine pornografischen Zeitschriften, Programme oder Filme zu kaufen, zu lesen und anzuschauen. (Mädchen können hinzufügen: »Ich beschließe, mich nicht aufreizend anzuziehen und auch sonst keine lüsternen Gedanken oder Begierden bei anderen zu erwecken.«)Ich verspreche, Dir täglich im Gebet und bei der Bibellesung zu begegnen, Dich oft in der Heiligen Kommunion zu mir zu nehmen und die Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes zu praktizieren. Ich beschließe, regelmäßig zu beichten, mich nicht entmutigen zu lassen und mich sofort nach jedem Sündenfall zu erheben. Herr Jesus Christus, lehre mich, wie ich systematisch an mir arbeiten kann, um meine sexuellen Regungen und Emotionen kontrollieren zu können. Ich bitte Dich um den Mut, täglich aufs Neue gegen den Strom zu schwimmen, damit ich keine Drogen nehme und alles meide, was abhängig macht, vor allem Alkohol und Nikotin. Lehre mich, so zu handeln, dass die Liebe an erster Stelle in meinem Leben steht. Maria, meine Mutter, führe mich auf den Wegen des Glaubens zur Quelle der Liebe, zu Jesus. Gleich dem Diener Gottes, Johannes Paul II., möchte ich mich vollkommen Dir anvertrauen: »Totus tuus, Maria!« In Dein unbeflecktes Herz lege ich mich ganz hinein, alles, was ich bin, alle meine Schritte, jeden Augenblick meines Lebens. Selige Karoline, erbitte mir ein reines Herz. Amen Informiere unsere Redaktion über dieses große Ereignis – Deinen Beitritt in die Bewegung der Reinen Herzen. Sende uns Deine Angaben (Vor- und Nachname, Adresse, E-Mail, Geburtsdatum, Datum des Eintritts in die BDRH), damit wir Dich in das Buch der Reinen Herzen eintragen und Dir einen besonderen Segen zukommen lassen können. Denke daran, täglich dieses Weihegebet zu beten. „Liebt einander!“ ist eine Formationszeitschrift für die Mitglieder der BDRH auf der ganzen Welt (es gibt sie bereits in 12 verschiedenen Sprachen). Wenn Du nicht systematisch etwas über die Reinheit liest, wird es Dir schwerfallen, bei Jesus auszuharren. Deshalb solltest Du solche Veröffentlichungen lesen und diese Inhalte in Deiner Umgebung verbreiten. Fühlt Euch mitverantwortlich für die Evangelisierung Eures Umfelds, Eures Landes und der Welt durch „Liebt einander!“ Wenn Ihr dafür zusätzliche Ausgaben von „Liebt einander!“ benötigt, möglicherweise auch in anderen Sprachen, dann schreibt unsere Die Muttergottes, der unsere Zeitschrift geweiht ist, bittet Euch auch, Eure Zeugnisse niederzuschreiben und uns zuzusenden. Teilt den Schatz Eures Glaubens und die Erfahrung der Wirkungsweise Gottes in Eurem Leben mit anderen. Wir beten jeden Tag in unserer Redaktion für alle Mitglieder der BDRH. Denkt auch an uns! Im Gebet verbunden und mit Christi Segen. Pater M. Piotrowski S. Chr. und das Redaktionsteam Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im März 2016. Lesen Sie mehr Christian Artikel (Deutsch)
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