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Autor: św. Faustyna Kowalska, Jesus: „Du in den Dunkelheiten gehüllte Seele, verzweifle nicht. Es ist noch nicht alles verloren. Beginne ein Gespräch mit deinem Gott, Der lauter Liebe und Barmherzigkeit ist.“ Aber die Seele bleibt leider taub auf Gottes Rufen und fällt in noch größeres Dunkel. Jesus ruft noch einmal: „Seele, höre die Stimme deines barmherzigen Vaters.“ – In der Seele wird die Antwort wach: „Für mich gibt es keine Barmherzigkeit.“ – Sie verfällt in noch größere Dunkelheit, in eine Art Verzweiflung, die ihr eine gewisse Vorahnung der Hölle gibt und sie vollkommen unfähig macht, sich Gott zu nähern. Jesus spricht zum dritten Mal zu der Seele, aber sie bleibt taub und blind, sie fängt an, sich in ihrer Verhärtung und Verzweiflung zu festigen. Jetzt beginnt das Innere der Barmherzigkeit Gottes sozusagen seinen Einsatz und Gott schenkt der Seele, ohne ihr Zutun, die endgültige Gnade. Wird sie von der Seele zurückgewiesen, belässt Gott sie in dem Zustand, den sie auf ewig für sich erwählt hat. Diese Gnade kommt aus dem barmherzigen Herzen Jesu, sie erleuchtet mit ihrem Licht die Seele und diese fängt an, die Anstrengungen Gottes zu verstehen; aber ihre Hinwendung hängt von ihr selbst ab. Sie weiß, dass das die letzte Gnade für sie ist, und falls sie eine Bewegung des guten Willens tut – auch die kleinste – wird alles Übrige durch Gottes Barmherzigkeit hinzugetan. [Jesus:] „Hier wirkt die Allmacht Meiner Barmherzigkeit, selig jene Seele, die von dieser Gnade Gebrauch macht.“ (…) „Deine Rückkehr zu mir hat Mein Herz mit großer Freude erfüllt. Ich sehe, dass du sehr schwach bist, deshalb nehme Ich dich auf Meine Schultern und trage dich in das Haus meines Vaters.“ Die Seele scheinbar erwacht, fragt voller Furcht: „Ist es möglich, dass es für mich noch Barmherzigkeit gibt?“ Jesus: „Eben du, Mein Kind, hast ausschließlich das Recht auf Meine Barmherzigkeit. Erlaube Meiner Barmherzigkeit, in dir zu wirken, in deiner armen Seele. Erlaube den Strahlen der Gnade, in die Seele einzudringen; sie bringen Licht, Wärme und Leben.“ Seele: „Und doch befällt mich Furcht beim bloßen Gedanken an meine Sünden, und diese furchtbare Angst treibt mich zum Zweifel an Deiner Güte.“ Jesus: „Wisse, Seele, dass alle Deine Sünden mein Herz nicht so schmerzlich verletzen wie dein jetziger Zweifel. Nach diesen vielen Anstrengungen Meiner Liebe und Barmherzigkeit traust du Meiner Güte nicht.“ Seele: „Herr, rette Du Selbst mich, denn ich gehe zugrunde. Sei mein Erlöser. O Herr, alles Übrige bin ich nicht fähig auszusprechen, denn mein armes Herz ist zerrissen; aber Du, Herr …“ Jesus lässt die Seele diese Worte nicht zu Ende sprechen. Er hebt sie vom Boden auf, aus dem Abgrund des Elends, und führt sie ein in die Wohnung Seines Herzens. Alle Sünden sind sofort verschwunden, die Glut der Liebe hat sie vernichtet. Jesus: „Seele, hier sind alle Schätze Meines Herzens. Nimm davon alles, was du benötigst.“ Seele: „O Herr, ich fühle mich von Deiner Gnade erfüllt; ich fühle, wie neues Leben in mich gekommen ist, aber vor allem fühle ich Deine Liebe in meinem Herzen, das genügt mir. O Herr, in Ewigkeit werde ich die Allmacht Deiner Barmherzigkeit rühmen. Durch Deine Güte ermuntert, sage ich Dir alles Leid meines Herzens.“ Jesus: „Sag alles, Kind, ohne Vorbehalte, denn dir hört ein liebendes Herz zu, das Herz des besten Freundes.“ „O Herr, jetzt erkenne ich all meine Undankbarkeit und Deine Güte. Du hast mich mit Deiner Gnade verfolgt, und ich habe Deine Anstrengungen zunichte gemacht. Ich sehe, dass mir der Abgrund der Hölle gebührt hätte wegen Vergeudung Deiner Gnaden.“ Jesus unterbricht die Seele und [sagt:] „Vertiefe dich nicht in dein Elend, du bist zu schwach, um zu reden. Schau lieber in Mein Herz voller Güte, nimm meine Empfindungen auf, und bemühe dich um Stille und Demut. Sei anderen gegenüber barmherzig, wie Ich es zu dir bin. Wenn du aber merkst, dass deine Kräfte nachlassen, komme zur Quelle der Barmherzigkeit und stärke deine Seele – so erliegst du nicht auf dem Weg.“ Seele: „Jetzt verstehe ich Deine Barmherzigkeit, die mich wie eine lichte Wolke umhüllt und in das Haus meines Vaters führt. Sie schützt mich vor der fürchterlichen Hölle, die ich nicht einmal, sondern tausendmal verdient habe. O Herr, die Ewigkeit wird mir nicht reichen, um Deine unergründliche Barmherzigkeit und Dein Erbarmen mit mir würdig zu preisen.“ (Tagebuch 1486) Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im März 2016. Lesen Sie mehr Christian Artikel (Deutsch)
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