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Autor: Zeugnis, Ich wurde in einer atheistischen Familie groß. Mein Vater machte Karriere während des Vietnamkrieges (er war selbstverständlich aufseiten der Kommunisten). Mein Onkel ist General. Kurz gesagt, von Gott war in meiner Familie keine Rede. Meine Schwester ist bis heute nicht getauft und meine Eltern leben in schwerer Sünde … Und es scheint, dass nur ich – dank der göttlichen Barmherzigkeit – in der heilig machenden Gnade lebe. Der Satan hatte ganze 24 Jahre, um mich zu erziehen … Es fing damit an, dass ich, als ich vier oder fünf Jahre alt war, verschiedene seltsame Farben sah, Wolken um die Menschen herum. Umgangssprachlich bezeichnet man dies als eine Aura. Dies war erst der Anfang, denn es geschahen noch weitaus seltsamere Dinge mit mir als nur die Wahrnehmung von irgendwelchen Wölkchen um die Menschen herum. Als ich zehn Jahre alt war, erkannte ich, dass ich eine Kraft besaß, die andere nicht hatten, eine Art von Energie, die ich mithilfe meiner Hände und meines Willens kontrollieren konnte. Es fing mit einfachen Dingen an – mit der Freisetzung von wärmender Energie. Ich berührte jemanden, wenn ihm etwas wehtat, und dieser Schmerz verschwand sofort. Und ich weiß noch, wie stolz meine Mutter auf mich war und sagte: „Ich habe einen unglaublichen Sohn. Er hat eine Berührung, die heilt“. Und so war es auch – äußerlich heilte ich. Im Zusammenhang damit praktizierte ich Yoga. Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, begann ich eine innere Stimme zu hören, die anfing, mich zu lehren. Als ich bestimmte Yoga -Stellungen annahm, hörte ich die Stimme. Ich hörte diese Stimme real, physisch; es war nicht nur eine Stimme in meinem Kopf. Sie sagte: „Du wurdest auserwählt. Du bist außergewöhnlich, Du wurdest in einer außergewöhnlichen Familie geboren. Sie gibt Dir außergewöhnliche Möglichkeiten, die nur ganz wenige Menschen auf dieser Erde haben“. Das war wahr. Weiter sagte die Stimme: „Denn das ist die Folge davon, was Du im vorigen Leben gewesen bist. Du bist eine außergewöhnliche Seele. Mahatma – eine große Seele, ein Auserwählter, außergewöhnlich im Vergleich mit anderen. Nun werde ich Dich lehren, damit Du die Kräfte, die Du in Dir hast, die Vitalkräfte, stärkst“. Einige Jahre lang lehrte mich diese Stimme wie ein Lehrer – sie erklärte mir, wie ich vorgehen sollte, welche Praktiken ich anwenden sollte, um meine physischen und psychischen Kräfte, sowie auch meinen Einfluss auf die Mitmenschen zu stärken. Diese Stimme gab mir Kräfte, die man im Hinduismus, im Sanskrit, Sidhi (übernatürliche Kräfte) nennt. Deshalb waren meine bioenergotherapeutischen Fähigkeiten eine natürliche Konsequenz dieser Praktiken. Das Wichtigste war aber, dass ich das menschliche Bewusstsein durchdringen konnte – zumindest dachte ich das. Der Satan wirkt folgendermaßen: Er ist ein Geistwesen und durchdringt jedwede Materie. Wenn ich dem Teufel diene, dann schließe ich meine Augen und frage den Teufel: Was befindet sich auf der anderen Seite der Wand? Er gibt mir die Antwort. Und so war es auch bei mir: Die ersten 24 Jahre meines Lebens hindurch sagte mir der Satan immer wahrheitsgemäß, was sich hinter der Wand befand. Kurz gesagt: Er sagte mir immer das, was der Mensch nicht in der Lage ist, mit den eigenen Sinnen und Kräften zu sehen, zu erfassen, zu verstehen. Und es kam vor, dass ich sagte: „Du da hast so ein Problem, weil vor so und so vielen Jahren oder Monaten bei Dir das und das geschehen ist – und das ist die Ursache Deiner Krankheit, Deines Schmerzes etc., etc.“. Und jemand, der nicht an Jesus Christus glaubt, lässt sich sehr leicht manipulieren. Die Menschen gehen wie die Schafe zur Schlachtbank … Und ich freute mich, dass ich in meinen Händen die Messer hielt … Ich fühlte mich sicher. Ich dachte, dass das Gefühl der Sicherheit mich von dem Schmerz befreit, den ich von Beginn meines Lebens an in mir spürte … Als ich 14 und 15 Jahre alt war, übte ich sehr intensiv Yoga auf einem sehr hohen Niveau. Ich beschäftigte mich den ganzen Tag über damit. Da ich der Sohn eines Mitarbeiters des Außenministeriums war und mein Onkel General war, eignete ich mir den Geist des Kampfes an – ich wollte ein Elitekämpfer sein und trainierte verschiedene Kampfsportarten. Und es ging nicht nur um physische Fähigkeiten – es ging um die mentale Einstellung eines Kämpfers. Das Wesen eines Kämpfers offenbart sich darin, wie wirksam er töten kann – wie schnell und intelligent. Und das war meine größte Versuchung und meine größte Sünde. Und das beichte ich bis auf den heutigen Tag. Diese ungeheure Kraft, die sich selber und alle Menschen im Umkreis zerstört – dies alles führte zu einem schrecklichen, inneren Schmerz, einem existenziellen Schmerz, der Unfähigkeit, auf Fragen eine Antwort zu finden: „Warum leide ich? Warum tut mir das alles so weh? Warum können mir meine Eltern keine Antworten geben? Warum kann ich kein Arzneimittel finden, das bewirkt, dass ich aufhöre, diesen Schmerz zu spüren?“ … Denn weder meine körperlichen Fähigkeiten (und ich war wirklich überdurchschnittlich gut und es machte mich sehr stolz), noch irgendwelche privaten Gespräche unter vier Augen (selbst mit dem Mädchen, in das ich verliebt war), konnten mich glücklich machen oder mir Antworten auf Fragen wie: „Warum tut mir innerlich alles weh? Warum habe ich Selbstmordgedanken? Warum bin ich depressiv?“ geben … Äußerlich war ich ein Idol für viele junge Menschen: supergesund, superintelligent, sprach vier Fremdsprachen. Viele beneideten mich um diese äußeren Fähigkeiten, innerlich jedoch war ich ein Wrack. Als ich 17 Jahre alt war, machte ich für einen Moment lang die Erfahrung, was wirklich wahr ist, und ich weinte zum ersten Mal im Leben. Ich schrie förmlich hinaus, dass es mir wehtut. Trotz all meiner Bemühungen, der vielen Jahre mit Yoga, der geistigen Betäubung auf alle nur erdenklichen Arten … Und dann sagte ich: „Gott, wenn Du wirklich existierst, dann sprich jetzt zu mir. Denn wenn es Dich nicht gibt, wenn es keine erste Wirkungsursache gibt, die es mir erlaubt, darauf zu antworten, was der Sinn meiner Leiden ist, dann mach ich Schluss mit mir“ … Denn ohne Gott hat nichts einen Sinn. Und da hörte ich, zum ersten Mal in meinem Leben, eine andere Stimme. Bis dahin sprach der Satan zu mir, 17 Jahre lang, aber diesmal war es nicht so ein äußerer Klang wie aus einem Megafon, es war eine Stimme, die aus dem Inneren kam. Gott sagte mir, dass Er endlich mein Rufen vernommen hat, meine Bitte, auf die Er so lange gewartet hat. „Aber die Konsequenzen dessen, Sergej, wirst Du erst später sehen, nicht jetzt, nicht sofort. Sei geduldig“, bekam ich zu hören. Und das gab mir Hoffnung, die ich übrigens zum ersten Mal verspürte. Bis dahin wusste ich nicht, was Hoffnung ist, denn ich hatte sie ja niemals gebraucht. Ich war ja immer der Star, war immer glücklich, und wenn man doch so superglücklich ist, wozu braucht man dann Hoffnung? … Es fing also nicht mit Glauben oder Liebe an, sondern mit Hoffnung. So einer ganz einfachen Hoffnung eines 17-jährigen Jungen. Als ich 21 Jahre alt war und Physiotherapie studierte, lernte ich die Hare Krishna Bewegung kennen, die verkündete, dass es einen persönlichen Gott gibt und dass dieser Gott die Reinkarnation offenbart. Ich war Buddhist, also glaubte ich an die Wiedergeburt. Ich engagierte mich sehr in dieser Bewegung (Anmerkung am Rande: Die Mission Chaitanya ist genau dasselbe, nur in einer subtileren Form, mehr pseudo-wissenschaftlich). Und wobei engagierte ich mich da genau? Es war eine Institution, die den religiösen Synkretismus verkündet! Es wäre ja auch alles ganz wunderbar, hätte sich nicht herausgestellt, dass es die Wiedergeburt gar nicht gibt. Ich mache den Krishna-Leuten keine Vorwürfe, dass sie den Teufel verehren, denn wenn wir nicht den real hier anwesenden Christus verehren, wen verehren wir dann? Einen Götzen … Dieser kann ja wunderschön sein, aber er ist nie so wie Gott. Es war ein Verstoß gegen das Erste Gebot – weil ich nämlich Gott die Ehre vorenthalten habe, die Ihm dafür gebührt, dass Er mich erschaffen hat und mich liebt. Die drei Jahre, die ich bei den Krishnas verbrachte, endeten in meinem Fall damit, dass mich der böse Geist ständig aufsuchte. Am Ende kam es sogar zu regelrechten Attacken, denn ich war bereits seine Marionette geworden. Glaubt mir, der Satan kann einen Menschen irgendwann sogar töten, selbst dann, wenn man ihm eifrig dient … Mich hat er fast erstickt … In diesem tragischen Augenblick begann meine Bekehrung. Eine teuflische Attacke hatte mich auf den Boden geworfen, und ich verspürte solch einen Druck im Brustkorb, dass ich nicht in der Lage war, zu atmen; ich wiederholte nur das Mantra der Hare Krishna: „Hare Krishna, Hare Rama“, fünf Mal schneller als gewöhnlich. Wenn man dieses Mantra wiederholt, dann kommt es zu einer Vibration, die zu einem Trancezustand führt; wie eine Art Techno-Musik in hinduistischer Version – so ähnlich wirkt es auf das Gehirn. Und in diesem Erstickungszustand, als ich fühlte, dass mein Herz gleich berstet, übte ich die Kraft meines Willens … Trotz des Schmerzes, und obwohl ich keine Luft bekam, gelang es mir, die Namen der Götzen auszusprechen. Ich sagte nämlich nicht „Jesus Christus“, ich sagte „Hare Krishna“ … Und was geschah? Nichts weiter! Und da stellte sich heraus, dass Krishna mich enttäuscht hatte – das Ersticken wurde immer heftiger und ich verlor das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, fühlte ich innerlich, dass ich betrogen worden war, denn die Krishna-Jünger hatten mich gelehrt, dass Krishna wie Jesus sei: Wenn ich in Bedrängnis bin und ihn rufe, kommt er und hilft immer. Wenn jemand erstickt, dann ist sein Rufen wirklich ehrlich (so war es zweifellos bei mir), und Krishna hat mir nicht geholfen! Dann kam die letzte Etappe dieses ganzen Schmerzes. Als meine Verlobte erfuhr, dass ich in einer Sekte war, brachte sie ein Treffen mit Schwester Michaela Pawlik zuwege. Also ging ich ganz selbstsicher mit der Krishna-Bibel Bhagawadgita, der fundamentalen und wichtigsten Schrift der Krishna Bewegung, zum Treffen mit Schwester Michaela, um diese zu bekehren. Ich denke, dass das, was mich letztendlich gerettet war, die Tatsache gewesen ist, dass ich trotz der ganzen Schrecklichkeiten, die ich vor meiner Bekehrung getan habe, immer auf der Suche nach der Wahrheit gewesen bin. Wovor sollte ich also Angst haben? Wenn man die Wahrheit sucht, dann bedeutet das, dass alles logisch ist – ich ging also hin, um zu bekehren. Unser Gespräch dauerte zwei Stunden. Es stellte sich heraus, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben einem Katholiken begegnet war … einer Katholikin, die in meiner Sprache redete. Ihr müsst wissen, dass ich Sanskrit sprach, ich kannte den Katechismus der Katholischen Kirche gar nicht. Schwester Michaela war bereits 13 Jahre in Indien und wusste, was wahrer Hinduismus ist. Sie erklärte mir kompetent, worauf der Synkretismus beruht, den man in der Sekte der Hare Krishna und in der Mission Chaitanya sowie in allen Organisationen verkündet, die in Europa die Reinkarnationslehre vertreten. Dies betrifft natürlich auch den Buddhismus. Einige Sachen wird Euch Lama Ole Nydahl niemals sagen – es sei denn, ihr seid Eingeweihte, dann ja. Was bedeutet das aber, eingeweiht zu sein? Dies bedeutet, dass Ihr Entscheidungen getroffen habt, die nicht mehr rückgängig zu machen sind, und die bewirken, dass die Führer dieser satanischen Organisationen, zumindest menschlich gesehen, die Sicherheit haben, dass Ihr keinen Rückzieher mehr macht. Der religiöse Synkretismus beruht darauf, dass man über bestimmte Elemente des Hinduismus, die für Christen nicht akzeptabel sind, einfach nicht spricht. Es gibt drei solche Dinge, die kein Europäer akzeptieren könnte, wenn er sie kennen würde. Die erste Sache ist die Witwenverbrennung. Die Hindus denken sich das so: Die Frau, die ihren Mann verloren hat, ist so verliebt, sie hat in ihrem Herzen solch eine Flamme für ihren Mann, der seinen Körper verlassen hat, dass sie sich selbst in die Flammen wirft und stirbt, da sie wesensmäßig mit ihrem Mann vereint ist. Wenn also der Mann stirbt, dann muss auch die Frau sterben. In der Praxis sieht das so aus, dass man die Frau unter Drogen setzt und bei lebendigem Leibe verbrennt … Sati – das ist der Fachbegriff dafür. Selbstverständlich wird Euch das kein Krishna-Jünger verraten. Wenn ihr aber darauf zu sprechen kommt, dann sagt er, dass es eine „Deformation des wahren Hinduismus“ sei, denn „der wahre Hinduismus enthält keine solch grausigen Elemente in seinem Credo“ … Die zweite Sache betrifft Sakralorgien, die sexuelle Magie. Kein Krishna-Jünger wird Euch ein Sterbenswörtchen darüber verraten, obwohl ich weiß, dass die Eingeweihten dies praktizieren, unter anderem beteiligen sich die Gurus daran. Diejenigen, die an die Reinkarnation glauben, behandeln den Guru, also ihren geistigen Meister, wie eine Verkörperung der Gottheit – also ist auch alles, was diese Gurus verkünden, selbst ihre bloße Anwesenheit, sogar ihr Schweiß, den man spüren kann, göttlich. Eine weitere Sache, über die Ihr nichts in den im Westen verbreiteten Büchern finden werdet, betrifft das richtige Verständnis der Kasten. Damit es keine Unklarheiten gibt: Die Reinkarnationslehre ist eine zu 100% rassistische Philosophie. Und lasst Euch nicht täuschen: Der Glaube an die Wiedergeburt bewirkte, dass ich mich gar nicht mehr für das Leiden meiner Mitmenschen interessierte, weil ich der Überzeugung war, dass Tragödien und menschliches Leid die Konsequenzen des vorherigen, sündigen Lebens sind. Gleichgültigkeit und emotionale Kälte nahmen von meinem Herzen Besitz. Sie entschuldigten auch meine mangelnde Hilfsbereitschaft damit, dass wenn ich einem Menschen bei seinen Problemen helfen würde, der betreffende Mensch seine Schuld im nächsten Leben sowieso abtragen müsste. Wenn ich ihm aber nicht helfe, dann beschleunige ich den Prozess seiner Seelenreinigung – tue also ein weiteres gutes Werk. Eine weitere Lüge beruht auf der Behauptung – wenn man logisch der hinduistischen Philosophie folgt - dass es keine Möglichkeit gibt, von einer Kaste in eine andere zu wechseln. Dies ist bei den Krishnas aus der Mission Chaitanya möglich. Dort wurde ich zunächst wie ein Shudra (ein Mensch aus der niedrigsten Kaste, fast wie Vieh) behandelt und musste die Klos schrubben. Als man später merkte, dass ich intelligent bin, eine gute Ausbildung habe, begann ich, in der Hierarchie zu avancieren. (Man unterscheidet insgesamt vier Kasten: Brahmanen, Kshatriyas, Vaishyas, Shudras. Die Menschen aus den höheren Kasten hält man für geistig mehr erleuchtet – sie haben ein besseres Karma als Konsequenz der vorherigen Leben. Die Shudras bilden die niedrigste Kaste, die Brahmanen die höchste). In Wahrheit war es so, dass man mich für das Leben als Brahmane vorbereitete, damit ich auf Anweisung erzählte, dass der Hinduismus eine tolle Sache sei und die Katholiken nicht ganz erleuchtet sind, weil sie nicht an die Wiedergeburt glauben. Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Heiligkeit, über die Jesus Christus sprach, und der Heiligkeit im Hinduismus oder Buddhismus. Den Grad der Reinheit der Seele, ihre Fortschritte im Hinduismus und Buddhismus, bemisst man anhand des Bewusstseins, über das ein bestimmter Mensch verfügt. Wenn jemand ein Trinker ist, dann ist er nicht viel mehr wert als ein Tier. In seinem nächsten Leben bekommt so jemand durch das Naturgesetz nicht mehr einen menschlichen Körper, sondern beispielsweise den Körper eines Hundes. Wenn Ihr Nachkommen eines Menschen seid, der es sich nicht leisten konnte, Euch eine gute Ausbildung zu ermöglichen, dann bedeutet das, dass ihr geistig unterentwickelt seid. Bildlich gesprochen bedeutet das etwa: Kinder, die in den Slums von Mexico City aufwachsen, die weder lesen noch schreiben und manchmal sogar nicht richtig sprechen können, sind nichts anderes als Hunde - einem orthodoxen Hindu zufolge. Ich erwähne diesen Punkt, weil ich nun sehe, dass die Krishnas mir nichts darüber erzählt haben. Sie sagten es mir später, als ich eingeweiht wurde und mich zu den fortgeschritteneren Seelen rechnen durfte – da stellte sich plötzlich heraus, dass man mir den wahren Hinduismus zu erläutern begann. Aber das Fußvolk, die übrigen 90% der Hare Krishna Bewegung, haben nicht so eine Gnade wie ich, dass sie von einer Kaste in die nächste springen können – diese Menschen wissen im Grunde genommen nicht viel … Die Shudras dürfen weder in die Schule gehen noch studieren – so ist es in Indien. Man erklärt dies mit dem Dharma-Begriff (Dharma bezeichnet die hinduistische Ethik, Anm. d. Ü.), den moralischen Pflichten dieser bestimmten Kaste. Das Dharma der Shudras besteht in sklavischen Diensten gegenüber den höher stehenden Kasten. Eine kleine Anmerkung am Rande: Eine wahrhaft fortgeschrittene Seele verzehrt mit der Aufnahme von Fleisch auch das Karma der Seele, die in diesem Fleisch war. Deshalb sind Brahmanen Vegetarier. Das heißt, sie essen schon Fleisch, das aber natürlich nur in außergewöhnlichen Situationen, die sich sehr regelmäßig wiederholen, besonders bei Ritualen. Sie müssen halt die fehlenden Vitamine zu sich nehmen, weil sie sie brauchen. Doch offiziell essen sie ja kein Fleisch, weil sie durch den Verzehr ihre eigene Seele degradieren würden! Denn eine reine Seele kann sich doch nicht mit irgendeinem Kshatriya, wie ich einer war, oder noch schlimmer - einem Shudra verunreinigen. Deshalb warten die Shudras ab, bis die Tiere des Besitzers sterben. Sie tun dies, um ihren eigenen Zustand, der schon schlimm genug ist, nicht noch weiter zu verschlimmern, denn diese Menschen sterben oftmals vor Hunger einfach auf der offenen Straße. Sie warten also die Nacht ab, um die Reste des Viehkadavers auszugraben, und essen dann das verschimmelte Fleisch … Und freuen sich darüber, weil sie Fleisch essen, in dem keine Seele mehr ist und sie so keine Sünden dieser Seele mehr annehmen. Darüber werden Euch die Krishnas auch nichts sagen. Nur die Brahmanen kennen die geheimen Techniken des mystischen Yoga, denn kein Brahmane möchte, dass irgendein Shudra, irgendein Hund kurz gesagt, Mächte vom Satan erlangt, wodurch er mit ihrer Kaste konkurrieren könnte. Die Brahmanen, also die geistigen Meister, sind unfehlbar und die einzigen Personen, die einen Menschen zur Heiligkeit führen können. Ohne einen Guru ist der geistige Fortschritt unmöglich. Das ist so eine Art Patent, das ihnen die Macht über die Seelen zusichert. Einfach, nicht wahr? Und doch reagiert niemand, keiner weist darauf hin, wenn sich herausstellt, dass die Meinungen mancher Gurus widersprüchlich sind, einander ausschließen, denn im Hinduismus herrscht der reine Subjektivismus. Der geistige Meister verkündet mit göttlicher Macht das, was ihm in den Kopf kommt. Ich habe es selber erlebt, dass mir ein Guru sagte: „Geh nach links“, und der andere: „Geh nach rechts“ … Schwester Michaela legte mir alles offen, und nach dem zweistündigen Gespräch stellte ich ihr im Grunde nur die eine Frage: „Was muss ich tun, um getauft zu werden?“ Und da fingen die Probleme richtig an, denn der Satan zeigte mir sein wahres Gesicht. Ich will hier nicht in Einzelheiten gehen, aber glaubt mir, dass Menschen wie ich richtige Probleme bekommen, wenn sie in eine Kirche gehen möchten. Dies erweist sich dann oft als unmöglich. Was geschah da mit mir? … Ich sah eine einfache, alte Frau, die den Rosenkranz betete, und ich verkrampfte völlig. Als meine Verlobte den Rosenkranz neben mir betete, verlor ich alle meine Heilkräfte. Es störte mich unglaublich. Weil Anja und ich heiraten wollten, machte die Kirche eine Ausnahme, und man bereitete mich in viel kürzerer Zeit auf die Taufe vor als üblicherweise. Ich nahm auch die Gebete von Exorzisten in Anspruch, und da kam die ganze Wahrheit über mein Leben und darüber, wer ich war, zum Vorschein. Jesus sagt, dass wir das sind, was wir im Herzen tragen. Ich trug drei Dämonen in mir – die Dämonen des Hasses, der Wut und des Zorns. Bei den Exorzismen sprach Gott mit seiner unglaublichen Stimme in meinem Innern wieder zu mir und stellte mir nur eine Frage: „Willst du von ihnen befreit werden?“ „Ja, Herr, natürlich will ich frei sein“, antwortete ich. Da gingen drei Gestalten vorüber, und ihr Schatten fiel auf meinen Körper und verschwand dann. So sah das Ganze ungefähr aus. Es war völlig schmerzlos und ohne Geschrei. Die Menschen, die dabei waren, sagten, dass sie nichts gesehen haben – es war einfach ein Ritual, aber ich weiß, was mit mir los war und habe keine Zweifel. Nach dieser Befreiung empfing ich dann die drei Sakramente: Taufe, Kommunion und Firmung. Zwei Wochen vor der Taufe sagte ich zu Anja, dass ich befürchte, dass aus unserer Hochzeit nichts wird, weil ich die Berufung zum Priester in mir verspürte. Ich trat in ein Priesterseminar ein. Jetzt bin ich Diakon und bereits im letzten Studiensemester. Ich bin das Beispiel eines Menschen, der besessen war, dem Gott aber trotz allem die Gnade der Priesterberufung schenkte. Es hat Gott so gefallen, mich zu berufen, noch bevor ich geboren war, und all das, was sich später in meiner Kindheit ereignet hat – und ich habe hier nicht alles erzählt -, hat die Entscheidung Gottes nicht verändert, denn diese währt für immer und ewig. Sergej Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Februar 2016. Lesen Sie mehr Christian Artikel (Deutsch)
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