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Autor: Małgorzata Radomska, Wir müssen wissen, dass der böse Geist alles tun wird, um uns daran zu hindern, für Priester zu beten… Er wird uns mit der Schwere dieser Verpflichtung schrecken, uns unsere Unordentlichkeit vor Augen führen, uns daran zweifeln lassen, ob das überhaupt einen Sinn hat und uns lügnerisch versichern, dass unsere Gebete ganz sich nicht erhört werden… Derweil besitzt jedes, auch das kleinste und in unseren Augen am wenigsten wertvolle, Opfer und Gebet für Priester vor Gott einen unendlichen Wert. Daran erinnert die Geschichte der Berufung des Bischofs Wilhelm Kettler aus dem 19. Jahrhundert. KarriereVor dem jungen, talentierten Wilhelm eröffnete sich die Welt einer juristischen Karriere. Erfolg, Ansehen und Geld – all das war für ihn zum Greifen nah. Er schmiedete schon ehrgeizige Pläne für die Zukunft, die seine Träume verwirklichen sollten. Und genau in diesem Augenblick seines Lebens sah er eines Abends vor seinem inneren Auge ein Bild, das für immer sein Leben veränderte: „Christus stand in einer strahlenden Wolke über mir und zeigte mir Sein Heiligstes Herz. Vor ihm kniete eine Nonne, die ihre Hände in bittender Geste erhoben hatte. Aus dem Mund Jesu vernahm ich folgende Worte: »Sie betet unaufhörlich für dich!« (…) Was auch immer das war – ein Traum oder auch nicht – für mich war das außergewöhnlich, denn es hat mich innerlich berührt und von diesem Augenblick an beschloss ich, mich Gott als Priester vollkommen zur Verfügung zu stellen“… Das Geheimnis20 Jahre nach diesem Ereignis besuchte Wilhelm schon als Bischof einen anderen befreundeten Kirchenhirten. Am Morgen zelebrierte er die Messfeier in der Kapelle der Schwesterngemeinschaft aus einem nahegelegenen Städtchen. Als er die Kommunion verteilte, erkannte er in einer der Schwestern diejenige, die er in seiner Vision gesehen hatte. Nach dem Ende der Liturgie bat er die Äbtissin, ihm alle Schwestern vorzustellen. Die, die er erwartet hatte, war aber nicht unter denen, die er segnete. Er fragte also die Äbtissin, ob auch wirklich alle Nonnen des Ordens vorstellig geworden waren. Und tatsächlich fehlte eine – diejenige, die im Schweinestall arbeitete. Als sie dann kam, bat Bischof Wilhelm sie um ein persönliches Gespräch. Als sie alleine waren, fragte er sie, ob sie für ihn bete. Die Schwester antwortete in großer Einfalt, dass ihr dies nicht bewusst wäre, da sie gar nicht gewusst habe, dass er existiere. Im weiteren Gesprächsverlauf verriet die Nonne, dass sie mit besonderer Zärtlichkeit das Allerheiligste Herz Jesu verehre und aus Liebe zu Ihm alle ihre Pflichten mit großer Freude erfülle, besonders diese, die sie erschrecken und entmutigen. Diesen ihren inneren Kampf und ihre Arbeit opfere sie für irgendeine in der Welt lebende Seele auf, der der Verlust des ewigen Lebens droht und die Jesus selber auswählt. Für diese Seele opfere sie auch ihre tägliche Stunde der Anbetung auf. Dies tue sie bereits seit ihrer Kindheit. Im Augenblick des Gesprächs mit dem Bischof war die Nonne 33 Jahre alt. Als sie ihren Geburtstag angab, stellte es sich heraus, dass es genau der Tag der Bekehrung des Bischofs gewesen war… Sie wusste nicht, für wen sie betete, und wollte auch nicht wissen, ob ihre Gebete und Entsagungen fruchtbar waren – es reichte ihr, dass der Bischof es wusste. Bischof Kettler konnte nur mit Mühe seine tiefe Bewegung unterdrücken. Die Schwester jedoch kniete sich nieder und bat ihn um seinen Segen. BarmherzigkeitAls Bischof Kettler zu seinem Freund zurückkehrte, sagte er: „Ich habe diejenige gefunden, der ich meine Berufung zu verdanken habe. Es ist die letzte, die ärmste Schwester dieses Klosters. Ich werde niemals in der Lage sein, Gott für Seine Barmherzigkeit zu danken, denn diese Schwester betet für mich seit fast 20 Jahren. Gott hat ihre Gebete angenommen, noch bevor sie zu beten angefangen hat, und vorausgesehen, dass ihr Geburtstag der Tag meiner Bekehrung sein wird. Dann hat er ihre Gebete und Entsagungen angenommen. Was für eine Lehre und Mahnung für mich! Sollte ich irgendwann in Versuchung kommen, mich meiner Werke und Erfolge wegen vor den Menschen zu rühmen, werde ich bedenken müssen, dass ich alles dem Gebet und der Entsagung einer armen Schwester zu verdanken habe, die im Schweinestall ihres Klosters arbeitet. Und wenn mir diese Art von Arbeit zu gering und zu wenig wert erscheinen sollte, dann werde ich bedenken müssen, dass das, was diese Schwester im demütigen Gehorsam Gott gegenüber und in der Verleugnung ihrer selbst als Opfer darbringt, in Gottes Augen solch einen hohen Wert hat, dass die Kirche dank dieser Werke einen Bischof bekommen hat!“ EinladungGott möchte, dass wir andere durch unser Gebet und das Aufopfern unserer Leiden und Entsagungen unterstützen. Können wir denn noch daran zweifeln? Wenn nicht, warum zögern wir dann noch damit? Nur Mut! Wie soll man für Priester beten?Das individuelle Gebet: Bete jeden Tag für einen bestimmten Priester das unten stehende Gebet sowie den Barmherzigkeitsrosenkranz. Nach dem Tod dieses Priesters muss man weiter für ihn beten. Wenn man möchte, kann man zu diesem täglichen Gebet noch seine Abtötungen, sein Fasten und Leiden hinzufügen. Man kann Jesus auch einmal in der Woche die Anbetung des Allerheiligsten Sakraments und den häufigen Kommunionempfang für die Priester aufopfern. Du kannst auch Deine Bekannten dazu einladen, gemeinsam für einen bestimmten Priester zu beten. Am besten wäre es, wenn eine Gruppe von 7 Personen entstehen könnte. Jede Person betet dann für den Priester an einem bestimmten Wochentag. So wird der Priester fortwährend und täglich mit Gebet unterstützt. Jede der Personen aus der Gruppe sollte sich dazu verpflichten, ihr ganzes Leben lang einen Tag in der Woche für den „adoptierten“ Priester alle ihre Leiden sowie beispielsweise das hier unten angegebene Gebet samt Barmherzigkeitsrosenkranz und, dem Wunsch des Vatikans gemäß, die wöchentliche, eine Stunde lang dauernde Anbetung des Allerheiligsten Sakraments aufzuopfern. Die Verpflichtung, das ganze Leben lang für einen bestimmten Priester zu beten, sollte in der entstandenen Priester-Gebetsgruppe vorgenommen werden, am besten nach der Messfeier und dem Kommunionempfang durch das Sprechen des folgenden Gebetes: „Dreifaltiger Gott und Maria, Königin des Friedens, ich verspreche Euch das ewige Gebet für… (Vorname und Nachname des Priesters). Mein Gelöbnis tauche ich in das ehrenvolle Kreuz Christi und das Unbefleckte Herz Mariens. Amen.“ Wenn möglich sollte man zu diesem Ereignis den Priester einladen, für den die Gebets-Verpflichtung eingegangen wird. Nach dem Gelöbnis kann man den Priester zum Andenken eine Karte mit den Namen der Personen, die für ihn beten, überreichen. Haben wir Mut, Gutes zu tun! Verbreiten wir das Gebet für Priester in unseren Familien, bei Bekannten und Freunden. Wir können sicher sein, dass dieses Gebet segensreiche Früchte auch uns und besonders unseren Familien bringen wird. Denn wie es schon die selige Mutter Theresa aus Kalkutta sagte: Wenn die Priester heilig sind, dann werden auch die Familien heilig sein und dann die ganze Welt! M. Radomska Veröffentlicht mit Zustimmung des "Liebt einander!" im Januar 2016. Lesen Sie mehr Christian Artikel (Deutsch)
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